Kanada zieht ins Finale ein Russland erlebt erneutes Finnland-Trauma
21.05.2016, 22:11 Uhr
Gestatten: Russlands Angstgegner Finnland.
(Foto: dpa)
Zum wiederholten Male machen Finnlands Eishockeyspieler Russland im eigenen Land einen Strich durch die Rechnung: Im Halbfinale der WM werden die Finnen erneut zum Party-Schreck der "Sbornaja". Im Finale treffen sie auf Kanada
Finnland hat bei der Eishockey-WM als erstes Team das Finale erreicht und sich wieder einmal als großer Partyschreck für Gastgeber Russland entpuppt. Die Finnen besiegten den russischen Rekordweltmeister im Halbfinale in Moskau mit 3:1 (0:1, 3:0, 0:0) und treffen im Endspiel um Gold am Sonntag auf Kanada.
Während Finnland um Ausnahmetalent Patrik Laine weiter vom dritten WM-Titel nach 1995 und 2011 träumen darf, ist Russland bereits eine Runde nach dem Viertelfinalsieg gegen die deutsche Nationalmannschaft mit seiner Gold-Mission gescheitert. Schon beim heimischen Olympiaturnier vor zwei Jahren in Sotschi und bei der letzten Heim-WM 2007 hatte das Team Suomi den Traum der "Sbornaja" von Gold im eigenen Land zerstört.
Dabei lief es für die "rote Maschine" anfangs wie geschmiert: Bereits in der 3. Minute brachte Sergej Schirokow die Hausherren vor 12.000 Fans im Moskauer Eispalast in Führung. Im zweiten Drittel drehten jedoch die als einzige Turniermannschaft noch ungeschlagenen Finnen auf und brachten Russland durch Treffer von Sebastian Aho (26. und 39.) und Jussi Jokinen (36.) unter Zugzwang.
Kanada mit 4:3 gegen USA
Die Schlussoffensive des 27-maligen Weltmeisters im letzten Drittel enttäuschte jedoch. Die defensiv starken Finnen um den überragenden Torhüter Mikko Koskinen hatten kaum Probleme, die Führung über die Zeit zu bringen. Drei Minuten vor der Schlusssirene musste der russische Stürmer Iwan Telegin verletzt vom Eis getragen werden.
Der Zweite Finalist kommt auch Kanada. Der Titelverteidiger kämpfte sich durch das knappe 4:3 (2:0, 1:3, 1:0) gegen die USA ins Endspiel Rekordweltmeister Russland und die Amerikaner spielen am Sonntagnachmittag (15.15) den dritten Platz aus.
Nach dem ersten Drittel mit Toren von Brendan Gallagher (9.) und Brad Marchand (19.) sah es zunächst nach einer klaren Angelegenheit für die Kanadier aus. Doch die Amerikaner, die in der Runde zuvor überraschend Tschechien ausgeschaltet hatten, steckten nicht auf und erkämpften sich durch Treffer von Jungstar Auston Matthews (22.), David Warsofsky (24.) und Tyler Motte (29.) eine 3:2-Führung. Derrick Brassard (36.) und Ryan Ellis (42.) drehten die Partie jedoch erneut zugunsten des Favoriten.
Quelle: ntv.de, kbe/sid