Ausgerechnet Ersatzmann Michail Juschni hat Russland zum ersten Triumph in der 102-jährigen Geschichte des Tennis-Daviscups geführt. Der 20-Jährige bezwang im Finale gegen Titelverteidiger Frankreich den französischen Debütanten Paul-Henri Mathieu nach einem 0:2-Satzrückstand noch mit 3:6, 2:6, 6:3, 7:5, 6:4 und holte damit den entscheidenden Punkt zum 3:2-Erfolg.

Für Juschni, der erst kurzfristig anstelle des früheren French-Open-Siegers Jewgeni Kafelnikow aufgeboten wurde, war es der zweite Sieg im sechsten Daviscup-Spiel. Zuvor hatte Marat Safin im Palais Omnisport von Paris-Bercy mit einem 6:3, 6:2, 7:6 gegen Sebastien Grosjean für Russland zum 2:2 ausgeglichen und die Entscheidung damit auf das Schlusseinzel vertagt.

Die Russen, die 1994 und 1995 jeweils das Endspiel verloren hatten, sind erst das sechste Team seit Einführung des Daviscups im Jahr 1900, das den Titel nach einem 1:2-Rückstand noch gewinnen konnte. Zuletzt schaffte dieses Kunststück Australien 1964 gegen die USA.