Wegen FIFA-Vorgaben Salihamidzic muss büßen
23.11.2003, 15:23 UhrBayern Münchens Profi Hasan Salihamidzic muss nach seiner Roten Karte im Derby gegen den TSV 1860 München trotz des von Schiedsrichter Herbert Fandel eingestandenen Irrtums mit einer Sperre rechnen. Die Regeln des Fußball-Weltverbandes FIFA sehen auch in solchen Fällen dennoch immer eine Sperre von mindestens einem Spiel vor. Dies wurde im Frühjahr noch einmal bestätigt.
Die Bayern hingegen hoffen weiter auf einen Freispruch für den bosnischen Nationalspieler. "Wir werden natürlich alles unternehmen, damit Hasan Salihamidzic freigesprochen wird, und dass er am nächsten Samstag gegen den 1. FC Köln spielen kann ", sagte Trainer Ottmar Hitzfeld am Sonntag. "Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen."
Fandel hatte Salihamidzic am Samstag nach einer vermeintlichen Tätlichkeit gegen "Löwen"-Verteidiger Andreas Görlitz in der 60. Minute die Rote Karte gezeigt. Seine ursprüngliche Ansicht, Salihamidzic habe am Boden liegend nachgetreten, revidierte der Unparteiische aus Kyllburg später. Laut Schiedsrichter-Sprecher Manfred Amerell hielt Fandel die Erkenntnis auch im Spielberichtsbogen fest. Eine Entscheidung müsse nun aber zunächst der Kontroll-Ausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) treffen.
Salihamidzics Landsmann Sergej Barbarez vom Hamburger SV war im Mai 2001 nach einer Roten Karte wegen eines angeblichen Kopfstoßes gegen Michael Schjönberg vom 1. FC Kaiserslautern nach Ansicht der TV-Bilder freigesprochen worden. Damals gab es allerdings die FIFA-Vorgabe noch nicht.
Quelle: ntv.de