Zukunft weiter in Dortmund Sammer will bis 2026 bleiben
27.05.2004, 12:58 UhrBei allen intensiven Bemühungen des VfB Stuttgart um eine Verpflichtung sieht Matthias Sammer seine Zukunft offenbar weiter beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. "Mich kann jeder anrufen. Ich habe hier einen Vertrag bis 2006 und wollte am liebsten bis 2026 beim BVB bleiben", erklärte der Ex-Nationalspieler der Westfälischen Rundschau.
Das Präsidium der Westfalen, die in der abgelaufenen Saison einen enttäuschenden sechsten Tabellenplatz belegten und die direkte Qualifikation für den Uefa-Cup-verpassten, will in Kürze eine Entscheidung treffen. "Wir werden die Saison gemeinsam mit Sammer analysieren. Wir möchten wissen, wie eine sportliche Aufbruchstimmung beim BVB zu kreieren ist. Ein Wir-Gefühl, Spaß am Spiel. Für dieses Gespräch gibt es noch keinen Termin", sagte Manager Michael Meier in dem Interview mit den Ruhrnachrichten.
Mit Blick auf den bereits am 17. Juli beginnenden UI-Cup bestätigte Meier: "Wir werden zeitnah eine Entscheidung treffen. Gemeinsam mit dem Trainer." Und zu Spekulationen um Christoph Daum, Meistertrainer bei Fenerbahce Istanbul, meinte Meister: "Das ist für uns im Moment kein Thema."
Sammer, der im Falle der Trennung vom BVB eine beachtliche siebenstellige Abfindung kassieren würde, kann die "Untergangsstimmung" in Dortmund `weder verstehen noch akzeptieren" und verweist auf die problematische vergangene Spielzeit. "Rang sechs war unter diesen Voraussetzungen eine realistische Platzierung. Es hätte auch in die andere Richtung gehen können. Das ist Vereinen passiert, die nicht ein Zehntel der Probleme von Borussia Dortmund hatten", erklärt der 37-Jährige mit dem Hinweis auf die Verletzten- und Finanzmisere.
Dass ihm die Vereinsführung nicht mehr vorbehaltlos den Rücken stärkt, hat Sammer zur Kenntnis genommen. "Es ist legitim, dass verschiedene Aussagen getätigt werden, wenn die Saison einen unbefriedigenden Abschluss findet." Seinen Ruf sieht Sammer indes nicht beschädigt: "Mein Knie ist eh kaputt, also kann man mich gar nicht beschädigen."
Außerdem bestätigte Meier, dass die wirtschaftlich angeschlagenen Dortmunder "keine vier Spieler " verkaufen werden. Zu Konsolidierung gebe es anstelle von Spielerverkäufen "noch andere Finanzierungsmodelle, die wir ins Auge fassen. Nicht nur die Anleihe, die öffentlich diskutiert wird. Die Anleihe ist keineswegs unsere bevorzugte Alternative".
Quelle: ntv.de