E-Sports-Spiele 2025 in Wüste Saudi-Arabien schnappt sich eine Olympia-Premiere
12.07.2024, 15:32 Uhr
Die Olympische E-Sports-Woche fand 2023 in Singapur statt, 2025 geht's für die E-Sports-Spiele nach Saudi-Arabien.
(Foto: IMAGO/Xinhua)
Die ersten Olympischen Spiele für E-Sports sind vergeben: Ausrichter ist Saudi-Arabien. Land und IOC vereinbaren eine langjährige Kooperation - und Präsident Thomas Bach findet, dass damit die olympischen Werte respektiert und die Gleichstellung der Geschlechter gefördert werden.
Das Internationale Olympische Komitee vergibt die ersten Olympischen E-Sports-Spiele 2025 nach Saudi-Arabien. Gleichzeitig wurde eine zwölf Jahre andauernde Kooperation mit dem Golfstaat beschlossen, wie das IOC verkündete. Laut der Mitteilung möchte die IOC-Exekutive bei der Session am Vorabend der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris den Vorschlag vorlegen.
Erst kürzlich war vom IOC angekündigt worden, E-Sports-Spiele einzuführen. Man erhoffe sich dadurch die Erschließung einer neuen Zielgruppe. Die Videospieltitel der Olympic Esports Series haben eine Verbindung zu den traditionellen olympischen Sportarten. Dabei gibt es eine Mischung aus physischem Sport, der in einer virtuellen Welt stattfindet, wie etwa beim Radsport-Spiel "Zwift" und sportbasierten Videospielen wie Gran Turismo. Das Fehlen traditioneller E-sports-Titel war Gegenstand von Kritik.
Saudi-Arabiens Staatsplan "Vision 2030"
Die Aufnahme des E-Sports ins Programm von Sommer- oder Winterspielen wurde von IOC-Chef Thomas Bach in der Vergangenheit indes abgelehnt. Nun sagte er: "Durch die Partnerschaft mit dem saudischen NOK haben wir sichergestellt, dass die olympischen Werte respektiert werden, insbesondere in Bezug auf die Spieltitel im Programm, die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Ansprache des jungen Publikums, das sich für E-Sports begeistert."
Saudi-Arabien investiert über seinen Staatsfonds seit Jahren massiv in den Sport und ist unter anderem auch bereits ins Fußball-, Box- und Formel-1-Geschäft groß eingestiegen. Auch gibt es Verflechtungen im Gaming-Bereich mit dem Fußball-Weltverband FIFA.
Offizielle Ziele des Staatsplans "Vision 2030" sind die Diversifizierung der Wirtschaft, weniger Abhängigkeit vom Öl, eine Öffnung des Landes auch für Touristen und attraktive Angebote für die eigene Bevölkerung. Doch dem Königreich wird auch vorgeworfen, mit dem Engagement im Sport von seinen Verstößen gegen Menschenrechte abzulenken und sein Image verbessern zu wollen.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa