Sport

Bildausfall beim EM-Halbfinale Schadensersatz für das ZDF

Der TV-Blackout während der EM-Endrunde 2008 beim Spiel Deutschland gegen die Türkei kommt die Europäische Fußball-Union offensichtlich teuer zu stehen. Wie der "Spiegel" berichtet, bezahlt die UEFA für die Sendepanne bei diesem EM-Halbfinale im Sommer eine "hohe sechsstellige Summe" als Schadensersatz an das ZDF. Der Kontinentalverband habe sich mit allen von der Panne betroffenen Sendern geeinigt. Über die Höhe der Ausfallsumme wurde aber nichts bekannt. Von der UEFA war noch keine Stellungnahme zu bekommen.

Bei der weltweiten Übertragung des Vorschlussrundenspiels zwischen der DFB-Auswahl und der Türkei (3:2) am 25. Juni in Basel gab es für insgesamt 18 Minuten einen Ton- und Bildausfall, weil wegen eines Stromausfalles die Versorgung im internationalen Fernsehzentrum IBC in Wien unterbrochen war.

Quotenrekord verpasst

Das ZDF, das bei dieser Begegnung im Schnitt 29,43 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte, hatte damals schnell reagiert und die Bilder vom Schweizer Fernsehen, das eine eigene Glasfaserleitung im Stadion hatte, übernommen. Dadurch waren die deutschen Zuschauer nach sechs Minuten wieder im Bilde.

Das Zweite hatte durch die Unterbrechung, die viele Zuschauer wegzappen ließ, aber den Allzeit-Einschaltquotenrekord verpasst, der beim WM-Halbfinale Deutschland gegen Italien im Sommer 2006 mit 29,66 Millionen Zuschauern erzielt worden war.

"Da ist ein Quotenschaden entstanden. Durch den Bildausfall haben wir die höchste Zuschauerzahl aller Zeiten verpasst. Viele Zuschauer waren enttäuscht. Darüber werden wir mit der UEFA zu reden haben", hatte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender damals erklärt und schon Regressansprüche gegen die UEFA in Erwägung gezogen.


Quelle: ntv.de

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