Klage und sehr hohe Geldbuße Schalke droht mit Konsequenzen
22.07.2008, 13:22 UhrDer FC Schalke 04 will die eigenmächtige Entscheidung seines Profis Rafinha, zum brasilianischen Olympia-Team statt ins Schalke-Trainingslager zu reisen, nicht hinnehmen. Der Club droht damit, den Spieler für das olympische Fußballturnier sperren zu lassen.
"Er hat mit Schalke 04 einen Vertragsbruch begangen, und es widerspricht der olympischen Charta, dass solch ein Spieler bei den Spielen antreten darf .Wir haben den brasilianischen Fußball-Verband CBF und das IOC schriftlich dazu aufgefordert, dass Rafinha bei Olympia nicht spielen darf", sagte Schalkes Manager Andreas Müller. Der Verein habe sich mit dem DFB in Person von Präsident Dr. Theo Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach abgestimmt, um "rechtlich auf der sicheren Seite zu sein".
"Der DFB unterstützt den Protest und teilt die Rechtsauffassung des Klubs, dass keine Abstellungspflicht besteht, da das olympische Fußballturnier weder im internationalen Spielkalender der FIFA aufgeführt ist, noch ein entsprechender Beschluss des Exekutivkomitees der FIFA vorliegt, der Spieler einer bestimmten Alterskategorie zur Teilnahme verpflichtet", heißt es in einer Erklärung des Verbandes.
Die Königsblauen setzten dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eine Frist. Spätestens bis Mittwoch um 12.00 Uhr müsse eine "Klärung des Spielerstatus" herbeigeführt werden. Sollte bis dahin keine Reaktion erfolgen, will Schalke den Fall der FIFA übergeben, verbunden mit der Bitte, den CAS einzuschalten.
Empfindliche Geldbuße
Auch Rafinha selbst wurde mit möglichen Konsequenzen seines Verhaltens konfrontiert. In einem Schreiben klärte ihn der Verein über die Strafe bei Vertragsbruch auf. Spekulationen zufolge soll sie bei 25.000 Euro pro Tag liegen.
"Wir hoffen, dass bei Rafinha nun ein Sinneswandel einkehrt", meinte Müller und ließ dem Profi ein Hintertürchen zur Versöhnung offen: "Falls er am Mittwoch oder Donnerstag im Trainingslager auftaucht, wird es keine weiteren Konsequenzen geben. Ich kann ja verstehen, dass ein junger Fußballer unbedingt bei Olympia dabei sein will, doch die Interessen des Vereins stehen nun einmal im Vordergrund."
Quelle: ntv.de