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Endspiele um 15 Millionen Schalke in CL-Quali gefordert

Es geht um einen zweistelligen Millionen-Betrag, um sportliches Renommee und um Selbstvertrauen für eine ganze Saison - der FC Schalke 04 hat sein erstes Endspiel schon zu Beginn der neuen Spielzeit. "Das ist wie ein Finale. Der Ausgang könnte für den Verlauf der Saison entscheidend sein", sagte Kapitän Marcelo Bordon vor dem Qualifikations-Hinspiel in der Champions League an diesem Mittwoch (20.45 Uhr) gegen Atltico Madrid.

Auch Schalkes Präsident Josef Schnusenberg hob die große Bedeutung des Duells gegen die Spanier hervor. "Der Einzug in die Gruppenphase ist nicht nur sportlich wichtig, sondern auch wirtschaftlich." Für den Aufsichtsratschef Clemens Tönnies wäre die abermalige Teilnahme an der Königsklasse sogar ein "weiterer Meilenstein" in der Entwicklung des Revierclubs, der es im Vorjahr bis ins Viertelfinale schaffte.

Freude auf "zwei schöne Spiele"

Mit dem vermeintlich schwersten Los haben sich inzwischen alle abgefunden. Mittelfeldspieler Fabian Ernst findet das sogar positiv: "So weiß jeder, was wir abliefern müssen, um die Gruppenphase zu erreichen. Alle können sich auf zwei schöne Spiele freuen." Nicht nur die Mannschaft fiebert dem ersten Heimspiel vor 54.142 Fans entgegen, auch beim neuen Cheftrainer Fred Rutten steigt die Spannung vor seiner internationalen Feuertaufe drei Tage vor dem Bundesliga-Auftakt. Der Niederländer hat alles getan, um sein Team optimal auf den neunmaligen spanischen Meister vorzubereiten.

"Atltico hat eine gute Mannschaft. Vielleicht ist es ein Vorteil, dass wir in der Vorbereitung etwas weiter sind als die Spanier. Aber vielleicht ist es auch ein Vorteil für sie, dass sie in 14 Tagen im Rückspiel Heimrecht haben. Wir wollen uns in jedem Fall eine gute Ausgangsbasis schaffen. Kleine Details werden letztlich entscheidend sein."

Atletico mit Respekt

Der Respekt der Madrilenen, die zuletzt vor elf Jahren an der Champions League teilnahmen, vor Schalke ist mindestens so groß wie umgekehrt. Zur Vorbereitung hat das Team von Trainer Javier Aguirre vier Tage lang in seinem Trainingszentrum hinter verschlossenen Türen trainiert.

"Wir haben lange darauf hingearbeitet, endlich wieder in der Champions League zu spielen. Jetzt wollen wir die Chance nutzen", sagte Kapitän Antonio Lpez. "Die Chancen stehen 50 zu 50. Wir wollen in Gelsenkirchen unser Tor sauber halten und versuchen, selbst einen Treffer zu landen."

Hoffen auf Farfan und Engelaar

In den Tests vor der in zweieinhalb Wochen beginnenden Saison in der Primera Divisin hinterließen die Rot-Weißen einen durchwachsenen Eindruck. Wie Schalke (Rafinha) muss Atltico in dem argentinischen Stürmerstar Sergio Agüero einen Olympia-Teilnehmer ersetzen. Zudem fehlen Thiago Motta (verletzt) und der aussortierte Maniche.

Rutten wird wohl der im DFB-Pokal gegen Homburg (3:0) siegreichen Elf vertrauen. Die Hoffnungen, im vierten Anlauf erstmals ein Champions-League-Auftaktmatch zu gewinnen, ruhen vor allem auf Jefferson Farfn. Neben dem peruanischen Angreifer gefiel bisher auch der zweite Neuzugang, der Niederländer Orlando Engelaar. "Mit den beiden haben wir an individueller Klasse gewonnen. Ich gehe davon aus, dass sie eine Belebung sind", sagte Manager Andreas Müller.

Königsblaue Revanchegedanken

Erst einmal trafen beide Teams im Europacup aufeinander. Doch das ist ebenso lange her wie Schalkes letzte deutscher Meistertitel. In der Saison 1958/1959 setzten sich die Spanier gegen das Knappen-Team um Berni Klodt und Willi Koslowski durch. Schnusenberg: "Es ist schon kurios, dass wir in diesem Jahr das Jubiläum unserer Meisterschaft 1958 feiern können und gleich wieder auf den Club treffen, der uns damals aus dem Meisterpokal geworfen hat. Hoffentlich können wir Revanche üben."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Schalke 04: Schober - Westermann, Höwedes, Bordon, Pander - Jones, Ernst, Engelaar - Farfn, Kuranyi, Rakitic (Altintop)

Atltico Madrid: Leo Franco - Perea, Heitinga, Ujfalusi, Lpez - Maxi Rodrguez, Assuno, Ral Garca, Simo - Forln, Sinama Pongolle

Quelle: ntv.de

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