Sport

Start ins WM-Jahr verschlafen Schild nicht zu schlagen

Die deutschen Skirennfahrerinnen haben den Start ins WM-Jahr verschlafen. Mit einem siebten Rang behielt Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) zwar als beste Deutsche den Durchblick beim Nachtslalom im kroatischen Zagreb, doch mit nur drei Fahrerinnen im zweiten Durchgang konnte der Deutsche Skiverband nicht zufrieden sein. Einen Monat vor dem Saisonhöhepunkt im schwedischen Are hatte die 28-jährige Bergmann-Schmuderer am Donnerstagabend einen Rückstand von 2,35 Sekunden auf Slalom-Seriensiegerin Marlies Schild aus Österreich. Weltcup-Punkte sammelten noch Kathrin Hölzl (Bischofswiesen) mit ihrem besten Slalom-Ergebnis als 15. und Fanny Chmelar (Partenkirchen/24.).

Hingegen schied Annemarie Gerg (Lenggries), die vor Weihnachten als Zweite ihre erstes Weltcup-Podium erreicht hatte, ebenso im ersten Durchgang aus wie die Partenkirchener Schwestern Maria und Susanne Riesch sowie Carolin Fernsebner (Ramsau). "Das ist insgesamt schon enttäuschend", sagte Damen-Cheftrainer Mathias Berthold -und auch Alpin-Sportdirektor Wolfgang Maier war nicht zufrieden: "Sie fahren viel zu defensiv. Nur drei im zweiten Durchgang ist zu wenig."

20000 Zuschauer bejubelten beim einzigen Weltcup in einer Hauptstadt und dem höchst dotierten Damen-Rennen die Lokalmatadorin Anja Jelusic, die die pausierende Nationalheldin Janica Kostelic als Zweite glänzend vertrat. Doch auch die 20-Jährige konnte Schilds vierten Sieg im fünften Slalom-Rennen der Saison wie auch die Dritte Sarka Zahrobsk (Tschechien) nicht verhindern. In 1:59,40 Minuten lag Schild 1,66 Sekunden vor Jelusic und baute damit ihre Führung sowohl im Gesamtweltcup, als auch in der Disziplinwertung weiter aus.

Als Siebte lieferte Bergmann-Schmuderer ihr drittes Top-Ten-Resultat in dieser Saison ab, doch ganz zufrieden war sie nicht. "Das ist okay. Ich könnte mehr, das nervt ein bisschen. Das letzte Zutrauen fehlt noch", sagte die Abfahrts-Juniorenweltmeisterin von 1997. Bis zum Wochenende muss sie sich entscheiden, ob sie weiterhin im Alleingang die Rennvorbereitung angeht oder in den Kreis der Nationalmannschaft zurückkehrt.

Hölzl fuhr mit der drittschnellsten Zeit im zweiten Durchgang auf dem längstem Slalom-Kurs des Damen-Weltcups noch vom 30. auf den 15. Platz vor -ihr bestes Slalom-Ergebnis. "Im zweiten habe ich dann alles riskiert, weil nur 30. zu werden, nützt mir auch nichts", sagte die 22-Jährige. Fanny Chmelar stabilisierte auf Platz 24 weiter ihre Form.

Der Rest der deutschen Skidamen muss auf Besserung bei den von Maribor nach Kranjska Gora verlegten Technik-Rennen am Wochenende hoffen. Annemarie Gerg, die mit einem Knorpelschaden nur sehr gering trainieren kann, schied zum zweiten Mal nacheinander aus. Maria Riesch schlug nach einer Torkombination schlichtweg die falsche Richtung ein und beendete deshalb den ersten Durchgang nicht. "Im ersten Moment konnte ich gar nicht glauben, dass ich falsch gefahren bin", sagte die viermalige Weltcupsiegerin, der nach dem Sensations-Abfahrtssieg im Dezember weiter die Konstanz sucht.

Quelle: ntv.de

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