Krise bei Hertha BSC Scholz und die Hoffnung
16.09.2003, 16:29 UhrAufsichtsratschef Rupert Scholz stärkte trotz der Krise von Hertha BSC der sportlichen Führung den Rücken und warnte vor Hektik und unüberlegten Dingen. Die in dieser Saison noch sieglosen Berliner nehmen in der Bundesliga derzeit Abstiegsplatz 16 ein.
"Unbestreitbar ist der Start in die Saison völlig daneben gegangen. Aber es macht keinen Sinn, jetzt die Ruhe zu verlieren", betonte Scholz und fügte an: "Es ist nicht an der Zeit für unüberlegte Maßnahmen, die nur Unruhe bringen und die Verunsicherung nur steigern".
Er habe zu Trainer und Manager "vollstes Vertrauen", sagte der ehemalige Verteidigungsminister. "Dass es bisher nicht so gelaufen ist, laste ich nicht den Beiden an, sondern vor allem der Mannschaft. Ich bin überzeugt, dass Huub Stevens und Dieter Hoeneß die Situation meistern werden", erklärte Scholz.
Er warnte mit dem Beispiel Bayer Leverkusen. Dort sei man in der vergangenen Saison in einer ähnlichen Situation in Panik verfallen, habe unter anderem zwei Mal den Trainer gewechselt und in Jürgen Kohler zudem einen Sportdirektor geholt.
Nach dem Fußbruch des brasilianischen Hertha-Spielmachers Marcelinho habe man zwar über einen kurzfristigen Ersatz gesprochen, verriet Scholz. "Mit Blick auf unsere Finanzen aber war das kein Thema. Und in der Mannschaft ist so viel Potenzial, dass sie auch ohne Marcelinho erstklassigen Fußball spielen kann", sagte der seit März 2000 als Vorsitzender des Hertha-Aufsichtsrats wirkende CDU-Politiker.
Quelle: ntv.de