Radsport-Comeback geplatzt Schumacher bleibt gesperrt
25.01.2010, 16:11 UhrDie Dopingsperre gegen den deutschen Radprofi Stefan Schumacher ist rechtens. Zu diesem Urteil kommt der Internationale Sportgerichtshof CAS, der das Fahrverbot für Schumacher allerdings um mehrere Monate verkürzt.

Schumachers früherer Zimmergenosse Bernhard Kohl (Österreich) hat längst ein umfangreiches Dopingeständnis abgelegt. Der Deutsche beteuert weiterhin seine Unschuld.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die zweijährige Dopingsperre gegen Radprofi Stefan Schumacher bestätigt. Der CAS wies den Einspruch des WM-Dritten von 2007 gegen die Sperre zurück, setzte aber das Ende der Sperre auf den 27. August 2010 zurück. Das bestätigte Schumachers Anwalt Michael Lehner. Ursprünglich sollte das "weltweite Fahrverbot" von Schumacher erst am 21. Januar 2011 enden.
"Ich bin unglaublich wütend. Man versucht, sich auf das Schlimmste gefasst zu machen, kann es aber doch nicht glauben. Ich bin ein Kämpfer, aber das muss ich erstmal sacken lassen", sagte Schumacher. Der 28-Jährige überlegt nun, ähnlich wie im Fall Claudia Pechstein das Urteil vor dem Schweizer Bundesgericht anzufechten. "Wir werden das Urteil analysieren und die Möglichkeit eines Einspruchs vor dem Schweizer Bundesgericht prüfen", sagte Lehner.
Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD hatte Schumacher am 19. Februar vergangenen Jahres wegen positiver Nachtests zur Tour de France 2008 auf das Blutdoping-Mittel CERA gesperrt. Schumacher hatte damals überraschend beide Zeitfahren bei der Frankreich-Rundfahrt gewonnen. Wenig später bestätigte der Radsport-Weltverband UCI die Sperre aus Frankreich und verhängte gegen den ehemaligen Gerolsteiner-Profi ursprünglich ein weltweites Fahrverbot bis Januar 2011.
Seinen Einspruch gegen die Sperre hatte Schumacher mit Verfahrensfehlern begründet. Zentrales Argument war dabei die Tatsache, dass das Analyseverfahren erst am 31. Mai 2009 für zulässig erklärt worden war. Schumacher war aber bereits im Oktober vergangenen Jahres von der AFLD überführt worden. Auch positive Proben von den Olympischen Spielen in Peking wurden deutlich vor dem Stichtag analysiert.
Quelle: ntv.de, sid