Nach dem Solo zum fünften Monaco-Triumph warnte Michael Schumacher davor, ihn voreilig zum Weltmeister zu machen: "David Coulthard hat sich zu einem sehr starken Gegner entwickelt. Wenn man sich seine Konstanz anschaut, darf man ihm sehr viel zutrauen".

Schumacher führt zwar die Gesamtwertung nach sieben von siebzehn WM-Läufen mit 52 Punkten vor Pechvogel Coulthard (40 Punkte) an. Im Titelrennen stapelt der 32-jährige Deutsche dennoch tief. "Ich bin realistisch und weiß, was alles passieren kann. Die Saison ist noch lang, deshalb denke ich überhaupt nicht an den Titel", sagte Schumacher: "Mit zwölf Punkten Vorsprung bin ich natürlich zufrieden, aber die reichen nicht zum Titelgewinn, das wissen wir ganz genau."

Coulthard wurde wegen eines Fehlers an der Startautomatik am McLaren-Mercedes schon zum zweiten Mal nach Barcelona in die letzte Reihe verbannt. Nach großartiger Aufholjagd rettete der Schotte als Fünfter noch zwei WM-Punkte ins Ziel. Sein Teamkollege Mika Häkkinen, der Schumacher als einziger Fahrer folgen konnte, gab mit defekter Lenkung aus Sicherheitsgründen frühzeitig auf.

"Für Mika ist der WM-Zug endgültig abgefahren. Ich muß jetzt nur noch auf Coulthard aufpassen ", sagte Schumacher. Häkkinen, der nur vier WM-Punkte auf dem Konto hat, kann seit Monaco nicht mehr aus eigener Kraft Weltmeister werden. Selbst wenn der Finne die restlichen zehn Rennen gewinnen sollte, kann er Schumacher nicht mehr einholen, wenn der Ferrari-Star jeweils Zweiter wird.