Sport

Kurzbahn-EM in Dänemark Schwimmer gehen trotz Rekorden leer aus

Fabian Schwingenschlögl bejubelt seinen Dreifach-Rekord.

Fabian Schwingenschlögl bejubelt seinen Dreifach-Rekord.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Gemischte Gefühle beim deutschen Schwimmteam während der Kurzbahn-EM in Kopenhagen. Der DSV kann zwar einen Triple-Rekord feiern, aber eine Panne bringt den Verband dazu, Protest gegen die Wertung eines Wettbewerbs einzulegen.

Der Auftakt der Kurzbahn-EM in Kopenhagen ist für das deutsche Schwimmteam turbulent verlaufen. Brustschwimmer Fabian Schwingenschlögl stellte bei drei Starts über 50 Meter jeweils einen neuen deutschen Rekorden auf, musste sich im Finale aber dennoch mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Auch Christian Diener brach nach überzeugenden Vorläufen total ein.

Als Vorlaufschnellster belegte der 24-jährige Diener im Finale über 200 Meter Rücken abgeschlagen den achten und letzten Platz. Der Olympiasiebte hatte in der Royal Arena offenbar große Probleme mit der Rückenstarthilfe, die nach Angaben des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) aus der Verankerung gerissen wurde. Deshalb legte der DSV etwa eine Stunde nach dem Rennen offiziell Protest gegen die Wertung ein. Zwischenzeitlich war der Potsdamer als Dritter immerhin auf Medaillenkurs gewesen.

Der Protest gegen die Wertung des Finals wurde Stunden später jedoch abgelehnt. In erster und zweiter Instanz begründete ein Schiedsgericht die Entscheidung, dass der Athlet die Rückenstarthilfe selbst eingestellt habe.

Der gefrustete Diener wollte direkt nach seinem Rennen (1:53,41 Minuten) nichts sagen. Wenige Stunden zuvor war er im Vorlauf fast vier Sekunden schneller gewesen - das sind im Schwimmen Welten. Im Finale wollte Diener eigentlich nach Gold greifen. "Wenn ich dafür nicht alles geben würde, dann weiß ich nicht, was ich hier verloren hätte", hatte er vor dem Finale gesagt. Bei der Weltmeisterschaft auf der Langbahn vor vier Monaten in Budapest war Diener an den harten Qualifikationsnormen gescheitert.

Deutlich glücklicher war Schwingenschlögl. Der 26-Jährige aus Neckarsulm stellte über 50 Meter Brust im Vorlauf, Halbfinale und Finale gleich drei deutsche Rekorde (26,22; 26,02 und 25,99) auf. Als Vierter fehlten ihm im Endlauf nur knapp drei Zehntelsekunden auf den Bronzerang, aber Schwingenschlögl war wegen seiner erfolgreichen Rekordjagd trotzdem glücklich: "Aller guten Dinge sind drei."

Köhler und Kusch weiter auf Medaillenkurs

Sarah Köhler unterstrich derweil als Vorlaufschnellste über 800 Meter Freistil ihre Medaillenambitionen. Auch die Frankfurterin hatte die WM sportlich verpasst. "Ich habe mir selber gezeigt, dass ich vorne mitschwimmen kann", sagte Köhler, die bei der Universiade kürzlich zu drei Titeln und zwei deutschen Rekorde geschwommen war: "Das ist auch ein gutes Omen für nächstes Jahr."

Auch der Münchner Marius Kusch zog über 100 Meter Schmetterling auf Rang sechs (50,49) ins Finale am Donnerstag ein. Am Donnerstag greifen auch die beiden deutschen Vorschwimmer Marco Koch und Philip Heintz ins Geschehen ein. Ein deutlich erschlankter Weltrekordler Koch startet auf seiner Paradestrecke 200 Meter Brust, der Olympiafünfte Heintz will über 400 m Lagen eine Medaille gewinnen.

Quelle: ntv.de, mba/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen