Die deutschen Wasserballer haben bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Rom den großen Wurf geschafft und völlig überraschend das Viertelfinale erreicht.

Gegen Europameister und Weltliga-Sieger Montenegro gewann die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm 9:8 (3:3, 1:2, 2:2, 2:1; 1:0, 0:0) nach Verlängerung. Damit hat Deutschland sein WM-Ziel einer Top-Acht-Platzierung bereits geschafft und spielt am Dienstag im Viertelfinale gegen die USA. Den deutschen Siegtreffer erzielte der Spandauer Marko Savic in der ersten Hälfte der Verlängerung. Zuvor war Torjäger Heiko Nossek wegen einer hartnäckigen Bauchmuskel-Verletzung abgereist. Die Frauen- Nationalmannschaft war am Samstag in der Zwischenrunde an Kanada gescheitert.

"Weihnachten und Ostern sind auf einen Tag gefallen. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Moral hat", sagte Bundestrainer Hagen Stamm. Gegen Montenegro lieferte der Olympia-Zehnte Deutschland eine noch couragiertere Leistung ab als beim bereits überraschenden 7:7 gegen Rekord-Olympiasieger Ungarn. Die anschließende 4:5-Schlappe gegen Kanada hatte die Deutschen jedoch in das Zwischenrundenspiel gegen Montenegro gezwungen. Gegen den großen Favoriten war Savic (3) bester deutscher Werfer, die weiteren Tore erzielten Andreas Schlotterbeck (2), Trainer-Sohn Marko Stamm, Kapitän Marc Politze, Soeren Mackenben und Moritz Oeler (alle Spandau).