Finalsieg bei den US Open Serena Williams zieht mit Graf gleich
09.09.2013, 02:19 Uhr
Einfach unverwüstlich: Serena Williams, wie man sie seit Jahren kennt.
(Foto: REUTERS)
Zum ersten Mal seit zehn Jahren stehen die beiden topgesetzten Spielerinnen im Finale der US Open. Die Weißrussin Victoria Asarenka liefert der Weltranglisten-Ersten Serena Williams einen harten Kampf. Am Ende aber setzt sich wieder die 31-jährige US-Amerikanerin durch.
Serena Williams hat zum fünften Mal die US Open gewonnen und ihren 17. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier gefeiert. Die 31 Jahre alte Tennisspielerin aus den USA setzte sich am Sonntag in einer Neuauflage des Vorjahres-Endspiels gegen die Weißrussin Victoria Asarenka 7:5, 6:7 (6:8), 6:1 durch. Durch den Erfolg in 2:45 Stunden Spielzeit zog die Weltranglisten-Erste mit Steffi Graf gleich, die ebenfalls fünfmal in New York den Titel holte.
"Vika hat unglaublich gespielt. Es war eine Ehre, gegen sie gespielt zu haben", sagte Williams. Ihr fehlt noch ein Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier, um zu Chris Evert und Martina Navratilova (je 18) aufzuschließen. Auch vor einem Jahr hatte Williams das Finale gegen Asarenka in drei Sätzen für sich entschieden.
Die 24 Jahre alte Australian-Open-Siegerin von 2012 und 2013 verpasste damit ihren dritten Erfolg bei einem der vier wichtigsten Turniere. "Es ist eine harte Niederlage, aber ich habe alles gegeben, wir haben bis zum Schluss gekämpft", sagte Asarenka. Bei den Herren bestreiten Novak Djokovic aus Serbien und der Spanier Rafael Nadal das Endspiel.
Williams mit anfänglichen Problemen
Zum ersten Mal seit zehn Jahren standen sich die beiden topgesetzten Spielerinnen im Finale von Flushing Meadows gegenüber. Die Weltranglisten-Zweite Asarenka schien anfangs mit dem heftigen Wind besser zurechtzukommen als Williams. Die Titelverteidigerin wirkte in den ersten Spielen des ersten Satzes nicht so konzentriert und fokussiert wie im bisherigen Turnierverlauf. Nur 16 Spiele hatte die 31-Jährige bis zum Finaltag abgegeben. Asarenka aber erwies sich wie schon im vergangenen Jahr als erster echter Prüfstein.
Zwei Mal schon hatte die Weißrussin in diesem Jahr Williams bezwungen, zuletzt bei der US-Open-Generalprobe im Endspiel von Cincinnati. Doch je länger das Match dauerte, desto stärker wurde die Nummer eins. Nach 58 Minuten nutzte sie ihren ersten Satzball zum 7:5. Asarenkas Widerstand schien gebrochen. Mit einem Doppelfehler gab die 24-Jährige ihr Aufschlagspiel zum 1:4 ab.
Doch dann zeigten beide Kontrahentinnen Nerven. Asarenka holte sich sofort das Re-Break zum 2:4. Als Williams bei 5:4- und 6:5-Führung jeweils zum Matchgewinn aufschlug, brachte sie erneut ihren Aufschlag nicht durch. Ein Doppelfehler der Amerikanerin bescherte Asarenka das 6:6. Die Entscheidung in dem erst jetzt hochklassigen Endspiel fiel im Tiebreak - zugunsten Asarenkas.
Anschließend aber drehte Williams auf und gestattete ihrer Gegnerin im dritten Satz nur noch ein Spiel. Mit dem zweiten Matchball sicherte sie sich 13 Jahre nach ihrem ersten US-Open-Titel den Sieg und ein Preisgeld von 2,6 Millionen Dollar.
Weiterer Titel für Oldie Paes
Der Titel im Herren-Doppel ging an den Inder Leander Paes und den Tschechen Radek Stepanek. Die an Position vier gesetzte Kombination besiegte im Endspiel Alexander Peya und Bruno Soares (Österreich/Brasilien/Nr. 2) in 1:12 Stunden mit 6:1, 6:3.
Die letztjährigen Finalisten Paes und Stepanek kassierten für ihren zweiten Grand-Slam-Erfolg nach dem Gewinn der Australian Open 2012 ein Preisgeld von insgesamt 460.000 Dollar. Für den 40-jährigen Paes war es bereits der 53. Doppel-Titel (davon acht Major-Triumphe).
Der Inder und der Tscheche hatten im Halbfinale die topgesetzten Zwillingsbrüder Bob und Mike Bryan ausgeschaltet und den Traum der Amerikaner vom historischen Kalender-Grand-Slam platzen lassen. Damit bleiben die Australier Ken McGregor und Frank Sedgman die einzige Kombination, die alle vier Major-Turniere in einer Saison gewinnen konnte - das war im Jahr 1951.
Quelle: ntv.de, dpa/sid