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87. Sieg macht sie einzigartig Shiffrin sitzt jetzt allein auf dem Ski-Thron

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Shiffrin ist die Dominatorin - so viele Siege wie sie hat noch niemand geschafft.

(Foto: AP)

Sie kommt aus dem Feiern gar nicht mehr raus: Mikaela Shiffrin ist alleinige Rekordhalterin im Ski-Zirkus. Einen Tag, nachdem sie den legendären Ingemar Stenmark nach Weltcup-Siegen einholt, zieht sie auch schon vorbei. Das findet auch die US-Amerikanerin "unglaublich".

Mikaela Shiffrin stand erst mal der Mund offen. Atemlos hatte sie auf die Anzeigetafel geblickt, sie sah die fette "1" neben ihrem Namen, doch zum Jubeln schien ihr zunächst die Kraft zu fehlen. Der 87. Sieg im Weltcup, die neue, schier unvorstellbare Bestmarke aufgestellt - die US-Amerikanerin wirkte überwältigt von diesem Moment, der sich seit Wochen abgezeichnet hatte, spätestens aber seit ihrem 86. Sieg am Tag zuvor.

Am Freitag hatte Shiffrin im schwedischen Are, wo ihr im Dezember 2012 ihr erster Weltcupsieg gelungen war, zunächst den Rekord des Schweden Ingemar Stenmark eingestellt. Nach dem Erfolg im Riesenslalom fuhr sie keine 24 Stunden später und auf den Tag genau zwölf Jahre nach ihrem Weltcup-Debüt, das ebenfalls in Are stattgefunden hatte, wie fast nicht anders zu erwarten auch im Slalom auf Rang eins. "Es ist unglaublich", sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Dürr hält Shiffrin für "einfach irre"

Die Fahrt zum Rekord war dem Moment angemessen und einer Ski-Königin würdig: Zwei Läufe nahe an der Perfektion auf tückischem Schnee, am Ende lag Shiffrin 0,92 Sekunden vor Wendy Holdener aus der Schweiz und 0,95 Sekunden vor Anna Swenn Larsson aus Schweden. Letztere stürmte sogleich auf die neue Rekordhalterin zu und schrie ihr entgegen, dass das doch alles "insane" sei, also total verrückt. In der Tat: zwölf Jahre, 87 Siege - und kein Ende abzusehen.

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"Hut ab, über die Jahre in so vielen Disziplinen diese Konstanz zu haben, ist einfach irre", sagte Lena Dürr, die nach zwei guten Läufen Rang sechs belegte, über Shiffrin im ZDF. Die WM-Dritte hatte die Rekordjagd der Amerikanerin im letzten Slalom vor der WM im tschechischen Spindleruv Mlyn (Spindlermühle) immerhin vorübergehend stoppen können, in Are musste Dürr kämpfen. "Das Podest ist schon weit weg", sagte sie - genau genommen waren es 1,08 Sekunden.

Eine Chance auf ihre fünfte Podestplatzierung in diesem Winter hat Dürr noch - beim Weltcupfinale ab Mittwoch in Andorra ist sie für den Slalom qualifiziert. Teilnehmen dürfen beim Finale die jeweils besten 25 der aktuellen Weltcup-Wertung: Dürr ist dort Vierte. Begleitet wird sie in die Pyrenäen von Emma Aicher, starke Elfte im Rennen und 20. im Weltcup - und von Jessica Hilzinger, die als 20. im Rennen gerade noch Rang 25 im Weltcup behauptete.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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