Sport

Lizenzvergabe in der BBL Sieben Klubs müssen zittern

Angesichts der unklaren Auswirkungen der Welt-Finanzkrise hat die Leitung der Basketball-Bundesliga (BBL) beim diesjährigen Lizenzierungsverfahren die Schrauben deutlich angezogen und sieben Clubs zu erheblichen Nachbesserungen aufgefordert. Zudem verweigerte der Lizenzierungsausschuss dem Zweitligisten Phoenix Hagen die Spielgenehmigung für die kommende Spielzeit, auch wenn die Westfalen sportlich den Sprung in die Erstklassigkeit schaffen würden.

Diese Entscheidungen traf der Ausschuss unter dem Vorsitz von Wolfgang Kram (Trier) in einer rund vierstündigen Sitzung. Lediglich sechs Bundesligisten bekamen die Lizenz ohne jegliche Auflagen erteilt.

Regeln sind Regeln

"Angesichts der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise, deren tatsächliche Auswirkungen nur schwer zu prognostizieren sind, war das aktuelle Lizenzierungsverfahren eine besondere Herausforderung", sagte Kram. Dass gleich sieben Vereine zum Teil noch erheblich nachbessern müssten, nannte der Lizenzligaausschuss-Vorsitzende zwar "bedauerlich". Es sei aus den eingereichten Unterlagen aber nicht belastbar zu entnehmen gewesen, "dass die Saison 2009/2010 finanziell abgesichert ist". Angesichts der Problemfälle LTi Gießen 46ers, Köln 99ers und Paderborn Baskets in der laufenden Spielzeit sah sich die Liga gezwungen, bereits im Vorfeld konsequent auf eine Einhaltung ihrer Bestimmungen zu achten.

Paderborn und Köln zählen auch zu den Clubs, die noch eine auflösende Bedingung erfüllen, sprich deutlich nachbessern müssen. Sollte dies bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht geschehen, würde auch diesen beiden Vereinen die unter Vorbehalt erteilte Lizenz wieder entzogen. Gleiches gilt für die Eisbären Bremerhaven, Giants Nördlingen, Walter Tigers Tübingen und den Zweitliga-Spitzenreiter Mitteldeutscher BC. Die Brose Baskets Bamberg müssen sowohl eine auflösende Bedingung als auch Auflagen erfüllen. Der Zweitliga-Zweite BBC Bayreuth muss wie sechs Erstligisten noch Auflagen befolgen.

Wildcard-Vergabe denkbar

Die Vereine, die keine Lizenz beziehungsweise Auflagen oder auflösende Bedingungen erhalten haben, können innerhalb von sieben Tagen Berufung gegen die Entscheidung einlegen. Sollten nach dem Abschluss des Verfahrens Plätze in der BBL frei werden, könnte es wie vor der laufenden Saison zu einem Wildcardverfahren kommen.

Im vergangenen Herbst hatte davon die TBB Trier profitiert. Die Gesellschafterversammlung der Liga könnte darin aber auch zu dem Entschluss kommen, dass keiner der teilnehmenden Clubs die Bedingungen erfüllt. Dann würde die Liga mit weniger als 18 Mannschaften in die Saison 2009/2010 starten.

Quelle: ntv.de

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