Mit Hubschrauber geborgen Ski-Superstar Shiffrin stürzt in Abfahrt schwer
26.01.2024, 12:24 Uhr
Shiffrin muss mit einem Hubschrauber geborgen werden.
(Foto: AP)
Ihr Lebensgefährte verletzt sich vor zwei Wochen schwer, nun kracht auch Mikaela Shiffrin in der Abfahrt in den Fangzaun. Die Ski-Königin muss mit einem Hubschrauber geborgen werden. Beim Rennen in Cortina d'Ampezzo trifft es auch weitere Rennfahrerinnen.
Jetzt hat es auch Mikaela Shiffrin erwischt: Die Ski-Königin ist das nächste prominente Sturzopfer im Weltcup. Die 28 Jahre alte US-Amerikanerin kam bei der Abfahrt in Cortina d'Ampezzo zu Fall und verletzte sich wohl am linken Knie. Sie musste mit dem Hubschrauber geborgen werden.
Shiffrin wurde bei einem Sprung nach hinten gedrückt, stürzte kurz nach der Landung und krachte in den Fangzaun. Sie blieb etwa fünf Minuten auf der Piste liegen und wurde erstversorgt. Nachdem sie sich erhoben hatte, benutzte sie ihre Skistöcke wie Krücken, um das offensichtlich verletzte linke Bein zu entlasten. Sie konnte nicht auftreten.
Shiffrin werde in einem Krankenhaus im italienischen Cortina am linken Bein untersucht, teilte der US-Verband am Freitagnachmittag mit. Die Kreuzbänder seien dem ersten Eindruck nach intakt, weitere Informationen würden folgen.
Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, kam es zu weiteren Unfällen - an derselben Stelle. Die Schweizer Abfahrtsolympiasiegerin Corinne Suter kam nach dem Sprung vor einer Linkskurve hart auf, schrie vor Schmerzen und fasste sich ans linke Knie. Auf der ungewohnt welligen "Tofana" flogen dort auch die Schweizerin Priska Nufer und Kombi-Weltmeisterin Federica Brignone aus Italien ab, Deutschlands beste Abfahrerin, Kira Weidle, hatte große Probleme.
"Wenn man dorthin kommt, hat man circa 120 km/h. Du siehst von hinten nur Horizont, man muss eigentlich schon die Ski nach links drehen. Dann springst du auch noch, das ist die Schwierigkeit", sagte die Österreicherin Cornelia Hütter im ORF. Der Sieg ging etwas überraschend an die Österreicherin Stephanie Venier.
Sturz des Freundes traf Shiffrin schon schwer
Shiffrins Freund Aleksander Aamodt Kilde fällt nach einem Rennunfall wie ihre große Slalom-Rivalin Petra Vlhova aus der Slowakei für den Rest der Saison aus. Auch der Franzose Alexis Pinturault oder Marco Schwarz aus Österreich hatten sich schwer verletzt.
Kilde musste nach seinem heftigen Unfall bei der Abfahrt von Wengen mehrfach operiert werden. Der Norweger war Mitte Januar mit hoher Geschwindigkeit bei der Lauberhorn-Abfahrt in den Fangzaun gerast. "Wenn man die Wucht des Crashs ansieht und die Tatsache, dass ich mit 120 Stundenkilometern in das Netz geprallt bin, geht es mir überraschend gut", schrieb der 31-Jährige. "Ich bin dankbar, dass nichts gebrochen ist", ergänzt er. "Aber ich habe mehrere Verletzungen erlitten, inklusive einer ziemlich schweren Fleischwunde in der Wade mit verletzten Nerven, die eine dringende Operation notwendig machte, sowie einer ausgekugelten Schulter."
Der Unfall ihres Lebensgefährten hatte Shiffrin arg mitgenommen. Die 28-Jährige war schnellstmöglich zu Kilde ins Krankenhaus gereist und hatte dafür das Rennen in Zauchensee ausgelassen. Nach ihrem Sieg beim darauffolgenden Nachtslalom von Flachau war sie in Tränen ausgebrochen, hatte von "herausfordernden" Tagen gesprochen. Nun muss sie sich womöglich ab sofort ein Lazarett mit Kilde teilen.
Quelle: ntv.de, ara/sid