Olympia-Aus nach Kreuzbandriss Skispringer Freund verletzt sich schwer
21.07.2017, 15:35 Uhr
Gefrusteter Überflieger: Severin Freund verpasst die Olympischen Spiele 2018.
(Foto: dpa)
Kaum wieder im Training von der Schanze, erlebt Deutschlands bester Skispringer einen bitteren Rückschlag: Bei seiner erst zweiten Einheit nach überstandenem Kreuzbandriss verletzt sich Severin Freund erneut am Knie - mit tragischen Folgen.
Der Wiedereinstieg ins Sprungtraining endet für Skispringer Severin Freund mit einem Rückschlag. Wie der Deutsche Skiverband auf seiner Homepage mitteilt, verletzte sich der 29-Jährige bei seiner erst zweiten Sprungeinheit in Oberstdorf am Donnerstag und zog sich eine Reruptur des Kreuzbandes im rechten Knie zu. Bereits am Freitagmorgen wurde er operiert. Freund wird voraussichtlich noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen, ehe er mit ersten Rehabilitationsmaßnahmen beginnen kann.
Nach seinem zweiten Kreuzbandriss binnen sieben Monaten verpasst der Niederbayer die komplette neue Saison - inklusive der Olympischen Spiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar 2018). Wie schon Ende Januar passierte das Malheur auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf, das damals bereits geflickte Kreuzband im rechten Knie riss nun an der operierten Stelle.
"Ambitionen muss ich nun ad acta legen"
"Ich habe bei der Landung einen Stich im rechten Knie gespürt", wird Freund zitiert. "Ich hatte mich bisher sehr gut gefühlt, und die Rehabilitation verlief nach Plan, umso ärgerlicher ist der erneute Rückschlag. Meine olympischen Ambitionen muss ich nun ad acta legen." Bei den kommenden Winterspielen wollte Freund den Coup von Sotschi 2014 wiederholen, als er mit dem Team Gold gewonnen hatte. Ob es überhaupt noch eine olympische Rückkehr geben wird, ist mehr als fraglich: Denn bei den folgenden Spielen 2022 in Peking wäre Freund fast 34 Jahre alt.
Für Freund setzt sich mit dem Kreuzbandriss das Seuchenjahr 2017 fort. Bei der Vierschanzentournee hatte er Anfang Januar nach zwei Springen wegen einer fiebrigen Erkältung aufgeben müssen, rund drei Wochen später riss erstmals und ebenfalls in Oberstdorf beim Training das Kreuzband. Seinen WM-Titel konnte er in Lahti daraufhin nicht verteidigen. "Die erneute Verletzung ist sowohl für Severin persönlich als auch für das gesamte Team sehr bitter", erklärte Bundestrainer Werner Schuster: "Sein Fehlen im Olympia-Winter zu kompensieren, wird eine große Herausforderung für uns alle."
Quelle: ntv.de, tno/sid