"So große Schmerzen" Skistar Vonn bezahlt teuer für ihre große Karriere
26.04.2024, 08:26 Uhr
Lindsey Vonn hat Schmerzen.
(Foto: imago images/Oryk HAIST)
Lindsey Vonn ist eine der erfolgreichsten Athletinnen in der Geschichte des Wintersports. Die Skirennläuferin gewinnt Rennen um Rennen, Medaille um Medaille. Doch nach dem Karriereende bezahlt sie einen hohen Preis für ihre große Laufbahn.
Ski-Olympiasiegerin Lindsey Vonn kämpft auch fünf Jahre nach ihrem Karriereende noch mit den körperlichen Folgen des Sports. "Wenn man so arbeitet und investiert, hat das Auswirkungen auf den Körper. Hoffentlich hat niemand so viele Schmerzen wie ich", sagte die 39-Jährige im Interview mit Sport1.
Bei der US-Amerikanerin, die ihre Karriere 2019 nach drei olympischen Medaillen und zwei WM-Titeln beendet hatte, war vor Kurzem ein künstliches Kniegelenk eingesetzt worden. Schmerzfrei könne sie nie wieder sein, so Vonn. "Das ist leider der Preis von Spitzensport, jeder Sportler kennt das. Wenn du so eine lange Karriere hast und so viel gibst und viele Verletzungen hast - und ich hatte wirklich viele", sagte Vonn. Dennoch habe sie ihre Karriere "genossen", betonte Vonn, die sich mittlerweile als Geschäftsfrau einen Namen macht und unter anderem am Fußball-Klub Utah Royals beteiligt ist.
Die Liste der Verletzungen von Vonn, die 82 Weltcuprennen gewonnen hat, ist lang: Gerissene Kreuzbänder, Frakturen in Knie, Knöchel und Arm, eine Gehirnerschütterung und viele mehr plagten die US-Amerikanerin im Laufe ihrer Karriere. "Mein Körper ist nicht mehr zu reparieren", hatte sie schon anlässlich ihres Karriereendes gesagt. Es war auch ihr Körper, der sie zum frühen Karriereende zwang.
Bei ihrem letzten Rennen, der WM-Abfahrt 2019 im schwedischen Are, raste sie noch einmal zu Bronze - gegen alle Widerstände. "Ich konnte kaum gehen und bin dennoch in meinem letzten Rennen Dritte geworden. Insgesamt das beste Szenario, wie es hätte enden können, aber es ist immer noch bittersüß für mich", berichtete sie der "Welt" im Rückblick. "Ich hatte gedacht und gehofft, dass mein Knie etwas weniger schmerzen würde, wenn ich meine Karriere beendet habe, aber dem ist nicht so. Das Knie schmerzt die ganze Zeit. Ich versuche, damit umzugehen, so gut es geht, und ja: Ich sage immer noch, dass es all das wert war. Aber das Knie schränkt mich leider ein in den Dingen, die ich tun kann."
Quelle: ntv.de, ter/sid