Klassenunterschied im EM- Finale Spanien spaziert zum Titel
20.09.2009, 23:20 UhrMit einer weiteren Galavorstellung im EM-Endspiel gegen Serbien hat Spanien seine derzeitige Ausnahmestellung im europäischen Basketball eindrucksvoll untermauert und sich erstmals den Europameistertitel gesichert.

Konfettiregen für die Sieger: Die Spanier führten Finalgegner Serbien im Endspiel regelrecht vor und gewannen erstmals den EM-Titel.
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Zwei Jahre nach der bitteren Finalniederlage im eigenen Land gegen Russland, als sich die Spanier mit einem Punkt geschlagen geben mussten, deklassierten die Iberer das Überraschungsteam von Serbien mit 85:63 (52:29) und sicherten sich nach WM-Gold vor drei Jahren nun auch die EM-Krone.

Überragender Spieler des Turniers war Spaniens Center Pau Gasol, der folgerichtig als bester Spieler der EM geehrt wurde.
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Überragender Akteur bei den Spaniern war wieder einmal LA-Lakers-Star Pau Gasol, der bereits zur Pause 14 Punkte auf seinem Konto hatte und am Ende auf 18 Punkte und elf Rebounds kam. Der 2,15-Meter-Center wurde völlig zurecht auch zum wertvollsten Spieler des Turniers (MVP) gewählt.
Die Spanier, die bereits im Halbfinale den zweifachen Europameister Griechenland mit 82:64 demontiert hatten, waren vor rund 11.000 Zuschauern in der Spodek Arena von Beginn an eine Nummer zu groß für Serbien. Angetrieben von ihren NBA-Stars Gasol und Rudy Fernandez (Portland Trail Blazers) ließ das Team von Trainer Sergio Scariolo nie einen Zweifel daran aufkommen, wer an diesem Abend als Sieger das Parkett verlassen würde.
Bereits zur Pause hatte der WM-Champion, bei dem das 18-jährige Basketball-Wunderkind Ricky Rubio mit zehn Zählern ebenfalls glänzte, einen 23-Punkte-Vorsprung herausgeworfen. Der Serben, jüngstes Team im Turnier, kamen im dritten Abschnitt zwar noch einmal ein bisschen heran, doch dann drehten Gasol und Co. wieder auf und machten bis zum Schlussviertel endgültig alles klar. Die abschließenden zehn Minuten waren unter dem Jubel der spanischen Fans nur noch Schaulaufen für die weiß-roten Superstars.
Bronze für Griechenland

Sofoklis Schortsianitis war mit 25 Punkten gegen Slowenien maßgeblich am Bronzegewinn der Griechen beteiligt.
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Den dritten Platz bei der EM in Polen sicherte sich Griechenland durch einen 57:56 (31:24)-Erfolg im „kleinen Finale“ gegen Slowenien. Bester Werfer bei den Griechen war Center Sofoklis Schortsianitis mit 25 Punkten. Bei den Slowenen kam Spielmacher Jaka Lakovic auf 16 Zähler.
In den Platzierungsspielen feierten Frankreich und Russland noch einmal Siege. Die Franzosen, die ohne ihren Superstar Tony Parker von den San Antonio Spurs angetreten waren, besiegten im Spiel um Platz fünf Kroatien mit 69:62 (34:24). Der entthronte Europameister Russland sicherte sich durch ein 89:66 (51:40) über die Türkei den siebten Rang. Das deutsche Team war in der Zwischenrunde gescheitert, hatte mit einer sehr jungen Mannschaft ohne Superstar Dirk Nowitzki aber tolle Leistungen gezeigt.
Quelle: ntv.de, dpa