Sport

Wetten auf EM-Ausschluss Spanien will FIFA trotzen

Nach dem vom Fußball-Weltverband FIFA angedrohten Ausschluss Spaniens von den internationalen Wettbewerben ist die spanische Regierung auf Konfrontationskurs mit FIFA-Boss Joseph S. Blatter gegangen. "Neben dem allmächtigen Präsidenten der FIFA bin ich nur ein einfacher Staatssekretär. Aber in Spanien regieren die Spanier und das spanische Team wird bei der EM spielen, weil es sich qualifiziert hat", erklärte Sport-Staatssekretär Jaime Lissavetzky.

Das Regierungsmitglied reagierte mit seiner Äußerung auf den Vorstoß Blatters, der zuletzt gesagt hatte, dass die FIFA Spanien in einer Prozedur innerhalb von sechs Stunden aus dem Weltverband und damit auch aus dem Europacup und von der EM 2008 ausschließen könne.

Unzulässige Einmischung

Hintergrund der Drohung Blatters ist eine von der FIFA angeprangerte Einmischung des Staates in die Angelegenheiten des spanischen Verbands RFEF, dessen Geschicke von FIFA-Vizepräsident Angel Maria Villar bestimmt werden. In der Vergangenheit hatte der Weltverband bereits mehrere Länder aus diesem Grund ausgeschlossen.

Die Aufmerksamkeit der FIFA wurde durch einen Beschluss des von der Regierung eingesetzten spanischen Sportrats CSD erregt. Der Rat hatte beschlossen, dass alle Verbände, deren Sportler sich nicht für die Olympischen Spiele im August in Peking qualifizieren konnten, eine Neuwahl der Führungsgremien durchführen sollen. Der spanische Verband hat die Neuwahlen jedoch erst für den Herbst angesetzt.

Derweil werden bei den Buchmachern bereits erste Wetten zu diesem Fall angeboten. Ein Anbieter hat die Wette, dass Spanien von der Endrunde ausgeschlossen wird, bei einer Quote von 50:1 bereits ins Programm aufgenommen.

Quelle: ntv.de

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