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Wasserschlacht in der DTM Spengler gewinnt Chaosrennen

Bruno Spengler lag in Führung, als das DTM-Rennen auf dem Norisring vorzeitig abgebrochen wurde.

Bruno Spengler lag in Führung, als das DTM-Rennen auf dem Norisring vorzeitig abgebrochen wurde.

(Foto: dpa)

Die turbulente Regenschlacht auf dem Norisring endet mit einem Rennabbruch. Als Sieger und neuer Gesamtführender kann sich Bruno Spengler feiern lassen. Der Kanadier löst Audi-Pilot Martin Tomczyk als Spitzenreiter ab, weil sich der Nürnberg-Fluch der Ingolstädter fortsetzt.

Der Norisring bleibt Mercedes-Land: Mit seinem Sieg beim turbulenten "Heimspiel" von Rivale Audi hat Bruno Spengler die Erfolgsserie der Silberpfeile auf neun Siege nacheinander seit 2003 ausgebaut und die Gesamtführung in der DTM wieder übernommen. Der Kanadier gewann n Nürnberg den fünften Lauf zum Deutschen Tourenwagen Masters (DTM), der wegen Nässe schon nach drei Vierteln der Renndistanz abgebrochen werden musste. Bei der Wasserschlacht machte Jamie Green den Mercedes-Doppelerfolg perfekt. Nach drei Saisonsiegen in Serie musste sich Audi durch Martin Tomczyk mit Platz drei zufriedengeben.

Toller Job: Bruno Spengler behielt bei der Wasserschlacht die Nerven.

Toller Job: Bruno Spengler behielt bei der Wasserschlacht die Nerven.

(Foto: dpa)

Spengler holte sich im völlig verregneten Nürnberg auch noch den tabellarischen Platz an der Sonne mit nunmehr drei Punkten Vorsprung von Tomczyk (36) zurück. "Es ist ein geiles Gefühl, hier zu gewinnen", sagte Spengler nach seinem zweiten Saisonerfolg. "Am Ende hatten wir hinter dem Safety-Car Aquaplaning. Die Rennleitung hat mit dem Abbruch die richtige Entscheidung getroffen."

"Alle Neune - unglaublich"

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug lobte nach dem "turbulenten" Rennverlauf auf dem nur 2,3 Kilometer langen Stadtkurs: "Es war ein toller Job von Bruno und Jamie. Alle Neune - unglaublich", meinte Haug mit Blick auf die lange Erfolgsserie der Stuttgarter. Derweil sprach "Jahreswagen"-Pilot Tomczyk trotz des kleinen Rückschlags nun auch öffentlich vom ersten DTM-Titel. "Das wird mein Ziel für die zweite Saisonhälfte sein", meinte der 29-Jährige.

Wegen des nassen Asphalts startete das Feld hinter dem Safety-Car. Die befürchteten Unfälle blieben aber zunächst aus. Stattdessen lenkten die Piloten ihre Fahrzeuge diszipliniert und ohne riskante Überholmanöver über die schwierige Piste. Während Spengler konstant an der Spitze fuhr, hatte sich Tomczyk bis zur elften Runde schon von Rang zehn auf sieben verbessert. Doch dann: Mercedes-Mann Gary Paffett krachte wegen technischen Defekts in die Mauer.

Die Streckenbedingungen wechselten permanent, nur die Führung blieb konstant in den Händen von Spengler.

Die Streckenbedingungen wechselten permanent, nur die Führung blieb konstant in den Händen von Spengler.

(Foto: dpa)

Hinter Spengler entwickelte sich ein intensives Duell zwischen Green (England) und Audi-Vertreter Mattias Ekström (Schweden). Als der führende Kanadier an die Box fuhr, bekämpften sich Ekström und Green über mehr als zwei Runden, ehe der zweifache DTM-Champion Ekström in der S-Kurve vorbeizog. Doch schon wenig später konterte Green und überholte wieder.

Nass, trocken, nass, trocken

Währenddessen wechselten die Bedingungen auf der Strecke mehrfach. Zwar trocknete der Asphalt zwischendurch etwas ab. Doch als es wieder stärker regnete, entschloss sich die Rennleitung, das Safety-Car erneut rauszuschicken. Ekström war bis zu diesem Zeitpunkt wegen der zwischenzeitlichen Boxenstopps auf dem siebten Platz zurückgefallen. Doch Tomczyk hatte sich bis auf die Position hinter Spengler und Green vorgekämpft und war damit der größte Gewinner des Abbruchs.

Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich blieb nach der erneuten Pleite der Ingolstädter in Nürnberg nichts anderes übrig, als auf die Zukunft zu hoffen. "Ich glaube aber, es wäre heute noch mehr möglich gewesen, wenn es länger gegangen wäre." Freuen konnte er sich zumindest über das Comeback von Mike Rockenfeller. Der Altnauer saß drei Wochen nach seinem schweren Unfall bei den 24 Stunden von Le Mans wieder im DTM-Auto, belegte aber nur Rang 14.

Quelle: ntv.de, dpa

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