Sport

Sintflut auf dem Rasen Spielabbruch in Nürnberg

Das Punktspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfL Wolfsburg zum Auftakt des 28. Spieltages der Fußball-Bundesliga musste nach starkem Regen und wegen Unbespielbarkeit des Platzes beim Stand von 1:0 durch ein Tor von Iwan Saenko für die Franken abgebrochen werden.

Nach sintflutartigen Regenfällen hatte der Mainzer Schiedsrichter Jochen Drees nach einer Begehung des Rasens entschieden, dass die Nürnberger bis 22.00 Uhr Zeit haben, den Platz wieder in einen bespielbaren Zustand zu bringen. Daraufhin versuchten viele Helfer, das Spielfeld von den zahllosen Pfützen zu befreien. Mit kleinen Traktoren und sogar mit Bierbänken wurde versucht, das Wasser vom Platz zu schieben.

Fünf Minuten vor Beginn des Spiels hatte in Nürnberg starker Regen eingesetzt. Nach rund 20 Minuten Spielzeit gab es kaum mehr reguläre Bedingungen im Frankstadion. "Wir sehen es nicht als gewährleistet an, das Spiel regulär zu beenden. Wir haben die Informationen vom Wetteramt ausgewertet, den Platz an verschiedenen Stellen besichtigt und sind zu der Entscheidung gekommen, die Partie abzubrechen. Ein Spielabbruch ist immer die letzte Entscheidung. Der reguläre Ablauf des Spiels und die Gesundheit der Spieler müssen gewährleistet sein. Das war nicht mehr der Fall", erklärte Drees.

"Der Ball muss rollen und die Gesundheit der Spieler muss gewährleistet sein. Der Abbruch war eine Entscheidung der Vernunft", bekräftigte Manfred Ammerell, Sprecher der deutschen Schiedsrichter. Verständnis zeigten die beiden Trainer. "Natürlich sind wir enttäuscht. Aber der Spielabbruch ist okay. Wir hätten allerdings erst weiterspielen können und dann sehen, wie es läuft", meinte Nürnberg Thomas von Heesen, und der Wolfsburger Coach Magath meinte: "Man hat mit dem Wetteramt telefoniert und mit der Polizei abgesprochen. Wie soll ein Schiedsrichter da sonst entscheiden?"

Es war erst der sechste Spielabbruch in der 45-jährigen Bundesliga-Geschichte. Zuletzt war am 27. November 1976 ein Punktspiel abgebrochen worden. Damals konnte die Begegnung zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf beim Stand von 0:1 in der 76. Minute nach Flaschenwürfen der Zuschauer nicht beendet werden.

Quelle: ntv.de

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