Iguodala wechselt zu Miami Heat Spielt Schröder bald mit NBA-Ikone LeBron?
06.02.2020, 18:51 Uhr
Begehrter Point-Guard: Nationalspieler Dennis Schröder wechselt vielleicht zu den Los Angeles Lakers oder den New York Knicks.
(Foto: imago images/Icon SMI)
Dennis Schröder spielt bei Oklahoma City Thunder eine starke NBA-Saison und weckt damit das Interesse anderer Klubs. Nun gibt es vor dem Ende der Wechselfrist eine Anfrage der Los Angeles Lakers, auch die New York Knicks sollen ein Thema sein. Ein Ex-Meister hat schon einen neuen Klub.
Von außen betrachtet lassen Dennis Schröder all die herumgeisternden Meldungen ziemlich kalt. "Es ist ein Geschäft", sagte der Nationalspieler von Oklahoma City Thunder zuletzt mit Blick auf die Gerüchte zum anstehenden Ende der Wechselfrist in der NBA, allerdings war da noch nichts vom Interesse der Los Angeles Lakers am deutschen Basketballer bekannt.
Bis zu diesem Donnerstagabend, 21 Uhr MEZ, können Spieler abgegeben, geholt oder getauscht werden - Schröder ist ein Thema. Laut US-Medienberichten hat der Klub aus der Stadt der Engel seine Fühler ausgestreckt. Wohl eher lose, nach ESPN-Informationen gingen die Verhandlungen bisher nicht besonders weit, da der von OKC geforderte Gegenwert für den Spielmacher recht "happig" sei. Der stets top informierte ESPN-Experte Adrian Wojnarowski sagte, dass Thunder zwar generell offen für Trades wären, aber unter keinerlei Druck stünden, diese noch bis zu dieser Wechselfrist durchführen zu müssen.
Dass der Schröder-Deal komplett vom Tisch ist, heißt das natürlich nicht. Der Nationalspieler weckt Interesse, denn er spielt eine starke Saison. Beim 109:103 gegen die Cleveland Cavaliers war er mit 30 Punkten erneut bester Werfer seines Teams, zum vierten Mal erreichte oder übertraf der Point Guard in der aktuellen Spielzeit diese Marke. Dazu traf er 28 Sekunden vor dem Ende einen wichtigen Dreier zum 106:100.
Wechsel - oder doch Vertragsverlängerung?
"Ich mache alles mit Energie", sagte Schröder nach seiner Gala: "Ich will aber auch meine Mitspieler loben. Wir helfen uns gegenseitig." Der Point Guard fühlt sich wohl in Oklahoma, nach den Abgängen der beiden Superstars Russell Westbrook (Houston) und Paul George (L.A. Clippers) im Sommer steht die Franchise im Westen als Sechster besser da als erwartet.
Ein Titelkandidat ist OKC nicht, das sieht bei den Lakers schon anders aus. Der Spitzenreiter der Western Conference will sich im Backcourt verstärken, Schröder ist wohl ein Kandidat, auch der frühere MVP Derrick Rose (Detroit Pistons) und Spencer Dinwiddie (Brooklyn Nets) sollen bei General Manager Rob Pelinka auf dem Zettel stehen.
Schröder, 2018 von den Atlanta Hawks gekommen, ist noch bis 2021 an Oklahoma City gebunden. Dann läuft sein mit 70 Millionen Dollar dotierter Vierjahresvertrag aus. Gibt es keine neue Vereinbarung, muss Schröder vorher an ein anderes Team abgegeben werden, damit er nicht geht, ohne dass der Klub etwas für ihn bekommt. Die Position ist für OKC komfortabel. Schröder macht im Schnitt 19,3 Punkte, und das als Bankspieler, deshalb ist er Kandidat für die Auszeichnung als bester sechster Mann.
Iguodala freut sich auf Miami und Butler
Deshalb wollen auch die New York Knicks um Schröder mitbieten. Die Franchise aus dem Big Apple steckt in der Krise, so wie immer, ein guter Point Guard mit Perspektive könnte helfen. Und Schröder hat mit 26 noch einige NBA-Jahre vor sich - wenn alles normal läuft. Lieber Los Angeles oder lieber New York? Reduziert auf das Leben abseits des Basketballcourts gibt es kaum bessere Adressen. Sportlich wäre nur L.A. eine große Chance, Schröder würde die Kabine mit Superstar LeBron James teilen und um den Titel mitspielen. In dieser Hinsicht wäre ein Wechsel zu den Knicks ein Rückschritt. "Niemand sollte sich damit beschäftigen", sagte Schröder der Tageszeitung "The Oklahoman" zum Thema Deadline. Vielleicht muss er das, wenn sein Telefon klingelt.
Der Defensivspezialist vom ehemaligen Serienmeister Golden State Warrios, Andre Iguodala, hat derweil wohl schon einen wichtigen Telefonanruf bekommen. Laut Wojnarowski haben die Memphis Grizzlies zugestimmt, den Finals-MVP von 2015 zu den Miami Heat zu schicken, wo er einen Zweijahresvertrag über 30 Millionen US-Dollar unterschreiben soll. Iguodala macht Miami damit zu einem erstzunehmenden Kandidaten um die Vorherrschaft im Osten der NBA. Der 36-jährige sagte, er freue sich vor allem mit Heat-Star Jimmy Butler zusammen zu spielen, den er besonders für seine "Leidenschaft" und "harte Arbeit" respektiere.
Quelle: ntv.de, dbe/sid