Sport

Spitfire Gym versiebenfacht sich Europas größter MMA-Tempel steht jetzt in Berlin

Das Spitfire zählt zu den größten MMA-Gyms der Welt.

Das Spitfire zählt zu den größten MMA-Gyms der Welt.

Das Spitfire Gym gibt es jetzt in XXXL. Die Nummer eins Kampfsportadresse aus Berlin setzt neue Maßstäbe und stellt gleichzeitig einen Rekord auf. Die Größe ist zwar neu, der pädagogische Ansatz bleibt der gleiche.

Nach dem Rekord von Oktagon 62 als größte MMA-Veranstaltung in Europa vor rund 60.000 Zuschauern in Frankfurt zuletzt gibt es in Deutschland nun auch das größte Gym des Kontinents. Wo früher ein Real-Markt sein Zuhause hatte, ist nun das Spitifre Gym beheimatet. Für Kampfsportbegeisterte dürfte die Halle mit den hohen Decken und dem imposanten MMA-Käfig etwas Tempelartiges haben.

Der Großteil der Kurse im Spitfire ist auf Hobbysportler zugeschnitten.

Der Großteil der Kurse im Spitfire ist auf Hobbysportler zugeschnitten.

(Foto: Spitfire Gym)

Ganz anders war es im "alten Spitfire", das ntv.de vor rund eineinhalb Jahren unter die Lupe genommen hatte. Schon damals war das Gym gut besucht, stieß aber regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen, wie sich Geschäftsführer und Leiter Yigit Muk zurückerinnert. "Die 500 Quadratmeter waren für ein Studio im Kampfsportbereich schon nicht übel, mit dem enormen Zulauf sind wir in den Räumlichkeiten aber irgendwann überhaupt nicht mehr zurechtgekommen. Die Leute standen sich gegenseitig auf den Füßen." Während man eine neue Lokalität gesucht hat, sind es immer mehr Mitglieder geworden.

Im Schillerparkcenter ist Muk zusammen mit seinem Geschäftspartner Bünyamin Topal schließlich fündig geworden. Die Ausmaße sind gigantisch. 3600 Quadratmeter misst die gesamte Anlage, alleine die Mattenfläche beträgt 1200 Quadratmeter. "Die Entscheidung, so ein großes Gym zu betreiben, war nicht ohne Risiken", betont Muk. Aber die Tendenzen, die man in den letzten Jahren gesehen hat, hätten viele Zweifel zerstreut. Trotz des Umzugs in den Wedding sind fast alle dem Spitfire treu geblieben, mittlerweile liegt die Zahl der Mitglieder bei mehreren Tausend.

Internationale Trainer für alle Mitglieder

Eine Recovery-Anlage mit Sauna, eine große "Strenght and Conditioning"- Anlage, ein Gebetsraum, einen Bereich für Physiotherapie, geplant sind noch ein Café und eine Kinderbetreuung. Dafür war im alten Spitfire einfach kein Platz. Während sich das Gym in einem völlig neuen Gewand präsentiert, hat sich am Image und an der Philosophie nichts geändert. Das war damals der Hauptgrund, warum die Matten stets voll waren. "Egal, wo du herkommst, welcher Religion du angehörst oder was du beruflich machst - hier werden alle gleich behandelt. Wer die Matte betritt, legt alles ab - es geht nur um den Sport und den gegenseitigen Respekt", sagt Muk.

Dazu kommt, dass viele im Spitfire trainieren wollten und wollen, weil das Team seit Jahren für Qualität steht. "Was wir in unseren über 110 Kursen in der Woche lehren, beweist sich auf den populärsten Wettkampfbühnen des Globus'. Unser Wettkampfteam gehört zu den größten und erfolgreichsten Europas und das spricht sich natürlich in Berlin herum", erklärt Muk.

Die hohe Qualität beim Trainerteam war schon immer ein Anliegen des 36-Jährigen. Viele Trainer kommen aus dem Ausland, sind Spezialisten in bestimmten Kampfsportdisziplinen. Darunter sind beispielsweise Gleison Tibau, ein UFC-Veteran, der Khabib Nurmagomedov seinen wohl härtesten Kampf der Karriere geliefert hat. Oder Alexandr Sommer, ehemaliger Trainer für Ringen am Olympiastützpunkt. Gabriel Rainho Fontes, amtierende Europameister im No Gi Grappling oder Ikram Kerwat, eine Boxtrainerin, die seit vielen Jahren mit Roy Jones Jr. zusammenarbeitet. Davon profitieren Profis und Hobbysportler gleichermaßen. "Uns ist es wichtig, dass ein Gleison Tibau beispielsweise auch die Jugendlichen trainiert und so sein Wissen weitergibt", sagt Muk.

Disziplin und Ordnung dank Kampfsport

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Was ebenfalls für alle Mitglieder gilt, sind Haus- und Mattenregeln, die zum einen die Hygiene, aber auch den respektvollen Umgang gewährleisten sollen. Muk selbst ist ein Beispiel dafür, wie Kampfsport Disziplin und Ordnung in das Leben eines jungen Menschen bringen kann. Mit elf Jahren war er Anführer einer Jugendbande in Berlin und regelmäßig auf Konfrontationskurs. Über den Sport fand er einen Weg runter von der schiefen Bahn. Er absolvierte das Abitur mit 0,8 - seiner Zeit das beste Deutschlands.

Der pädagogische Aspekt nimmt daher einen hohen Stellenwert im Spitfire ein. "Jeder Tag, an dem die Menschen hier bei uns auf der Matte trainieren, sind sie nicht auf der Straße. Können Stress ab-, statt aufbauen. Und das ist es am Ende alles wert", sagt der 36-Jährige. Dementsprechend soll es für Jugendliche auch in Zusammenarbeit mit sozialen Vereinen gesonderte Angebote geben, auch Stipendien im Bereich MMA oder anderen Kampfsportdisziplinen sind laut Muk möglich. Alles, damit der Sport und das Spitfire weiter wachsen können.

Quelle: ntv.de

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