Doping in Jamaika Sprinter unter Verdacht
25.07.2009, 11:38 UhrÜbereinstimmenden Medienberichten zufolge sind weder Dreifach-Olympiasieger und -Weltrekordler Usain Bolt noch sein Weltrekordvorgänger Asafa Powell betroffen. Beide starteten am Freitag noch beim Sportfest in London, ehe sie ihre WM-Vorbereitung auf Berlin (15. bis 23. August) fortsetzen wollten. Die für den zweiten Teil des Meetings am Samstag gemeldete jamaikanische Sprintstaffel verschwand jedoch von der Startliste.
"Ich weiß nicht, um wen es sich handelt. Aber ich bin nicht betroffen, deshalb mache ich mir keine Sorgen", sagte der 22-jährige Bolt nach seinen 9,91 Sekunden von London. Unter den Ertappten sollen allerdings zwei Sportler aus dem Racers Track Club seines Trainers Glen Mills sein. "Keine Ahnung, ob jemand von meiner Gruppe betroffen ist, dazu kann ich nichts sagen." Die Dopingtests waren bei den nationalen Meisterschaften in Kingston (26. bis 28. Juni) vorgenommen worden, hieß es in der Presseerklärung der Jadoc nach einem Krisentreffen, zu dem Premierminister Bruce Golding geladen hatte. Die Analyse der insgesamt 43 Proben erfolgte in einem Labor in Montreal/Kanada.
Ein Offizieller hatte der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, es hätte keine "Stars" erwischt. Der Funktionär, dessen Identität Reuters nicht preisgab, sprach zudem von einer "unbedeutende Substanz". Was das genau heißt, blieb offen. Es soll sich um fünf Athleten aus dem 46-köpfigen WM-Team für Berlin handeln - laut Weltverband IAAF um vier Männer und eine Frau. Wobei vier der fünf für einen Einzelstartplatz bei der WM vorgesehen gewesen sein sollen.
Quelle: ntv.de, sid/dpa