2. Liga: Hamburger an Tabellenspitze St. Pauli gewinnt in letzter Minute
22.08.2011, 22:41 UhrLange sieht es so aus, als könne der kriselnde MSV Duisburg auch mit einem Mann weniger einen Punkt aus Hamburg entführen. Doch in der letzten Minute der Nachspielzeit sichert Fin Bartels dem Aufstiegsaspiranten den Sieg und schießt St. Pauli an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga.
Spitzenreiter-Party auf dem Kiez: Fin Bartels hat den FC. St. Pauli in letzter Sekunde an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga geschossen. Der Stürmer traf für die Mannschaft von Trainer Andre Schubert gegen den MSV Duisburg in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 2:1 (1:1). St. Pauli stürzte damit die SpVgg Greuther Fürth vom ersten Platz.
Der starke Neuzugang Kevin Schindler (33.) hatte in einem zunächst zähen Spiel den ersten Treffer für St. Pauli erzielt, Branimir Bajic glich kurz danach aus (38.). Für den Pokalfinalisten aus Duisburg verläuft die Saison weiter enttäuschend, die Zebras stehen nur auf dem Relegationsplatz. St. Pauli tat sich vor 23.354 Zuschauern am Millerntor lange ungewohnt schwer gegen die gut organisierte Duisburger Abwehr. Hinzu kamen viele unnötige Fehler im Spielaufbau. Auch das Fehlen des verletzten Marius Ebbers machte sich bemerkbar, ohne den Stoßstürmer vermisste der MSV eine wichtige Anspielstation im Zentrum.
Fromlowitz hält MSV im Spiel
Schindler, der erst vergangene Woche von Werder Bremen nach Hamburg gewechselt war, schloss dann einen herrlichen Konter zur zwischenzeitlichen Führung ab. Duisburg hatte den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren und war in der Defensive kurz ungeordnet. Schindlers Schuss aus 17 Metern war für Florian Fromlowitz nicht zu halten. Der Ausgleich fiel dann aus dem Nichts. Bajic nutzte nach einem verlängerten Freistoß die Verwirrung in der Hamburger Hintermannschaft und schob freistehend aus kurzer Distanz ein.
Auch nach der Pause investierte St. Pauli mehr ins Spiel und war die klar dominierende Mannschaft. Duisburg tat nicht mehr als nötig für den Spielaufbau und schien bereits Mitte der zweiten Hälfte mit dem Unentschieden zufrieden zu sein. Spätestens nach der Gelb-Roten Karte für Vasileios Pliatsikas (69.) war die Elf von Trainer Milan Sasic froh, wenn sie den Ball einfach nach vorne schlagen konnte. Doch Fin Bartels, der in der 48. Minute ebenso wie Max Kruse sieben Minuten später aus aussichtsreicher Position am glänzend parierenden Fromlowitz gescheitert war, brachte das Millerntorstadion kurz vor dem Schlusspfiff zum Überkochen.
Quelle: ntv.de, sid