Bronze im Synchronspringen Staffel erhält nachträglich Silber
26.07.2001, 14:16 UhrDie Medaillen-Flut der deutschen Schwimmer bei den Weltmeisterschaften ist vorerst gestoppt. Antje Buschschulte kam am fünften Wettkampf-Tag in Fukuoka über 200 m Rücken in 2:11,47 Minuten nicht über Rang fünf hinaus, heftig kritisiert wurde derweil das amateurhafte Verhalten der überforderten Weltverbands-Funktionäre. Die hatten erst am Morgen nach dem Disqualifikations-Chaos im Staffel-Finale über 4x200 m Freistil der Frauen den Silbergewinn des deutschen Quartetts endgültig bestätigt.
Medaillenlos blieb der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) dennoch nicht. Die Berlinerinnen Conny Schmalfuss und Ditte Kotzian gewannen Bronze im Synchronspringen vom Dreimeter-Brett und beendeten damit das Tief der Kunst- und Turmspringer.
Am Vortag hatten sich die Funktionäre nach Disqualifikation der Australierinnen und der USA aus dem Staub gemacht. Wütende Proteste und tumultartige Szenen folgten. Dabei stand das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt schon lange auf offiziellem Papier: Großbritannien rückte auf Gold, Deutschland auf Silber und Japan auf Bronze. Genauso entschied die Jury einstimmig. Beckmann: "Alles andere hätte den Geruch der Mauschelei gehabt."
Antje Buschschulte hatte im 200-m-Rücken-Finale nach halber Distanz klar in Führung gelegen, brach dann aber ein und wurde beim Sieg von Rumäniens Olympiasiegerin Diana Mocanu (2:09,94) noch auf Rang fünf durchgereicht. Die Magdeburgerin Nicole Hetzer (2:11,68) schlug als Siebte an.
Der Berliner Torsten Spanneberg erreichte mit 49,60 Sekunden überraschend das prominent besetzte Finale über 100 m Freistil, nachdem er im Vorlauf den fast zehn Jahre alten deutschen Rekord von Nils Rudolph (49,52) auf 49,40 Sekunden gesteigert hatte.
Über 100 m Schmetterling entthronte Olympiasieger Lars Frölander aus Schweden den Titelverteidiger Michael Klim, der abgeschlagen Siebter wurde. Frölander gewann in 52,10 Sekunden vor Ian Crocker (USA) und Goeff Huegill (Australien).
Am fünften Tag der Wettbewerbe im Kunst- und Turmspringen holten die deutschen Meister Conny Schmalfuß und Ditte Kotzian in einem hochklassigen Finale mit 303,03 Punkten die Bronzemedaille. Danach flossen Tränen der Freude, Ditte Kotzian meinte: "Die Anspannung war riesengroß, und wenn die sich dann löst, gibt es schon mal Tränen. Ich habe nie Zweifel gehabt, dass es mit einer Medaille klappt, obwohl wir bis zum Schluss gezittert haben."
Jan Hempel und Heiko Meyer, Olympiadritte in Sydney, mussten im Synchronspringen vom Turm mit Rang fünf zufrieden sein.
Quelle: ntv.de