Sport

Keine Konsequenzen in Österreich Stallorder weiter kontrovers

Das kontroverse Nachspiel zum Sieg durch Stallorder von Ferrari-Pilot Michael Schumacher beim Großen Preis von Österreich schlägt auch vor dem WM-Lauf der Formel-1 in Monaco hohe Wellen.

"Ferrari wäre schlecht beraten, wenn sie sowas in Zukunft noch mal machen würden. Das würde nicht gut gehen, weder mit ihren Fans noch mit mir", sagte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und verwies auf die 27 Punkte Vorsprung des Kerpeners in der WM-Wertung, die eine Stallorder seiner Meinung nach nicht erforderlich machten.

Ferrari-Teamchef Jean Todt gab in Monte Carlo zu, von der heftigen Ablehnung überrollt worden zu sein. "Es wäre falsch, zu sagen, dass wir diese Reaktionen erwartet hätten. In Zukunft werden wir das in unsere Entscheidung miteinbeziehen", sagte der Franzose. Dass die Scuderia deshalb künftig auf eine Teamorder verzichten, steht wohl indes nicht zur Debatte.

Derweil wird die Ferrari-Stallorder beim Formel-1-Rennen in Spielberg in Österreich kein gerichtliches Nachspiel haben. Ein Ermittlungsverfahren wegen Wettbetrugs gegen das Team um den Weltmeister wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft Leoben in der Steiermark nicht eingeleitet. Laut der zuständigen Staatsanwalt gibt es dafür keine Bestimmung im Sportreglement.

Anders verhält es sich beim Internationalen Automobildverband. Das FIA-World Council entscheidet auf seiner Sitzung am 26. Juni in Paris die Teamorder-Affäre bewertet. "Wenn ein Fehler nachgewiesen wird, kann die Strafe bis zu einem Ausschluss auf Lebenszeit gehen", sagte FIA-Präsident Max Mosley. Während die Stallorder kaum Angriffsfläche bietet, stören sich die Sportbehörden offenbar am Thema Siegerehrung.

Als "Präzendenzfall" dient die Siegerehrung des WM-Finales in Jerez 1997. Dort hatte sich der Bürgermeister der spanischen Stadt regelwidrig verhalten. Die Sache kam vor den Weltrat, der entschied, keinen Grand Prix mehr dorthin zu vergeben.

Mit einem möglichen Eingreifen setzt sich die Motorsportbehörde aber dem Vorwurf aus, durch mögliche Punktabzüge die WM wieder spannend machen zu wollen.

Quelle: ntv.de

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