Keine politische Nähe Stange dementiert
07.10.2002, 14:06 UhrDer ehemalige DDR-Auswahltrainer Bernd Stange hat vor seinem umstrittenen Engagement als Nationaltrainer im Irak erneut die politischer Nähe zu Präsident Saddam Hussein zurückgewiesen.
Unter anderem ein Foto, das den Fußball-Trainer neben einem Porträt von Saddam zeigt, hatte für einigen Unmut gesorgt. “Es gab Vertragsgespräche. Da war ein einziger Fotograf dabei. Ich kann ja nicht sagen: Ich erlaube keine Fotos mit eurem Chef. Ich habe mich da nicht extra hingestellt. Das können Sie mir glauben“, sagte Stange der „Berliner Zeitung“.
Der 55-Jährige hat demnach keine Vertragsgespräche mit Saddams Sohn geführt, der nicht allein dem Fußball-Verband des Irak vorstehe: „Mit dem habe ich nicht verhandelt und es hat auch bisher keine Kontakte gegeben. Gar nichts. Keine Gespräche, keine Kontakte. Ich habe mit dem Vizepräsidenten des Verbandes und mit dem Generalmanager verhandelt.“
Stange wird voraussichtlich einen Vier-Jahres-Vertrag unterschreiben. Er rechtfertigte seine Entscheidung für den Irak damit, dies sei das lukrativste und sportlich interessanteste Angebot für ihn gewesen. Im Vorfeld habe er sich mit Vertretern des Weltverbandes FIFA und des Auswärtigen Amtes beraten. Von dem Engagement abgeraten habe ihm niemand.
Quelle: ntv.de