Sport

Doch aus der Hooligan-Szene Steine bei Sandri gefunden

Der durch einen Polizisten getötete italienische Fußball-Fan Gabriele Sandri gehörte vermutlich doch der Hooligan-Szene an. In den Taschen des 28-Jährigen sind zwei Steine gefunden worden. Das berichtete der Fernsehsender RAI in seiner Sendung Annozero. Aus der Reportage geht hervor, dass Sandri und weitere vier Lazio-Fans, die sich mit ihm auf der Autobahnraststätte unweit der toskanischen Stadt Arezzo befanden, einen organisierten Angriff auf andere Juventus-Tifosi starten wollten.

Die Krawalle zwischen den Fan-Gruppen waren von einigen Verkehrspolizisten beobachtet worden. Einer von ihnen, Todesschütze Luigi Spaccarotella, habe daraufhin eingegriffen, um die Krawalle zu unterbinden. Dabei traf ein Schuss des Beamten Gabriele Sandri durch die Fensterscheibe seines Autos.

Laut Spaccarotella habe sich der Schuss versehentlich gelöst. Innenminister Giuliano Amato hatte dagegen in einer Ansprache vor dem Parlament behauptet, dass der Polizist mit gestrecktem Arm auf das Auto geschossen hatte. Er wurde deshalb wegen Mordes angeklagt. Gegen den Verkehrspolizisten, der weiterhin seine Unschuld beteuert, war zuvor lediglich wegen Totschlags ermittelt worden.

Am Donnerstag hatte der Vater von Sandri drastische Worte gefunden. "Mein Sohn ist von einem Mörder getötet worden. Ich verlange Gerechtigkeit, der Mörder muss zahlen", sagte Giorgio Sandri und forderte eine harte Strafe. Sein Sohn habe nichts mit der Hooligan-Szene zu tun gehabt, fügte Sandri hinzu. Er reagierte somit auf Zeitungsberichte, nach denen sein Sohn 2002 in Mailand bei Krawallen von der Polizei festgenommen worden war.

Quelle: ntv.de

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