Mit EM-Silber zu Olympia Steiner feiert Traum-Comeback
15.04.2012, 20:48 Uhr
Matthias Steiner riss und stieß in Antalya insgesamt 424 Kilogramm.
(Foto: dpa)
Olympiasieger Matthias Steiner ist zurück. Deutschlands Vorzeige-Gewichtheber wird bei der Europameisterschaft in Antalya nach einjähriger Verletzungspause prompt Zweiter. Die Olympianorm erfüllt er spielend. Steiner hatte sich im vergangenen September einen Einriss der Quadrizepssehne im Oberschenkel zugezogen und operiert werden müssen.
Olympiasieger Matthias Steiner hat sich mit Bravour auf der Heberbühne zurückgemeldet. Nach einjähriger Verletzungspause belegte Deutschlands stärkster Mann bei den Europameisterschaften in Antalya auf Anhieb den zweiten Rang im Superschwergewicht. Steiner erfüllte dabei auch noch die Norm für die Olympischen Spiele in London. "Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder da bin. Ich habe mich lange nicht mehr so gut gefühlt. Es hat einfach Spaß gemacht", sagte der 29 Jahre alte Chemnitzer nach seinem spektakulären Comeback.
Steiner musste sich mit 424 Kilo im Zweikampf (Reißen 190/Stoßen 234) nur dem Russen Ruslan Albegow (429/191/238) geschlagen geben. Die Olympianorm überbot der gebürtige Österreicher aber gleich im ersten Anlauf nach seiner Oberschenkel-Operation um 25 Kilo. Und es wäre sogar noch mehr drin gewesen, hätte Steiner nicht die beiden dritten Versuche verpatzt. "Bei den 196 Kilo im Reißen fehlte einfach noch die Praxis", meinte Steiner, der an gleicher Stelle bereits 2010 Vize-Weltmeister geworden war. Der Fehlversuch störte aber niemanden. Schon gar nicht Bundestrainer Frank Mantek. "Das war einfach fantastisch und der Matthias, wie wir ihn kennen. Nach der kurzen Trainingsphase eine tolle Leistung", sagte er.
Steiner hatte sich im vergangenen September einen Einriss der Quadrizepssehne im Oberschenkel zugezogen und operiert werden müssen. Erst seit Anfang Januar absolviert der 29-Jährige Hanteltraining. Das ursprünglich für Mitte März in Chemnitz geplante Comeback scheiterte wegen eines Magen-Darm-Virus kurzfristig.
Quelle: ntv.de