Sport

"Tolerierungspolitik" Steuers Zukunft bei der DEU

Für den Chemnitzer Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer soll es trotz seiner früheren Stasi-Verstrickungen eine berufliche Zukunft bei der Deutschen Eislauf-Union (DEU) geben. Für eine "Tolerierungspolitik", wie von Joachim Gauck, dem Vorsitzenden der Unabhängigen Beratungskommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Stasi-Fragen, angeregt, liegt die Zustimmung des für Sport zuständigen Bundesinnenministeriums (BMI) vor.

"Prinzipiell schießen wir uns den Empfehlungen von Herrn Gauck an", sagte ein BMI-Sprecher dem sid: "Es muss allerdings sichergestellt sein, dass nicht direkt oder indirekt Fördermittel an Herrn Steuer gelangen."

Laut BMI liege die "sportfachliche Diskussion" über die künftige Einbindung Steuers nun in den Händen von DOSB und DEU. "Es geht darum, dass Herr Steuer seinen Beruf ausüben kann, ohne dabei eine herausragende Stellung einzunehmen. Die Gespräche mit dem Verband darüber werden gerade geführt", berichtete DOSB-Generaldirektor Michael Vesper.

DEU-Vizepräsident Uwe Harnos geht davon aus, dass die Fragen zum künftigen Status des Trainers bis zum 13. Juni geklärt sein werden. Für diesen Tag ist eine Pressekonferenz in Aussicht gestellt.

Gauck, der im März noch vor den Weltmeisterschaften zu einem ausführlichen Gespräch mit Steuer zusammengetroffen war, hatte sich anschließend für eine Zusammenarbeit mit dem Sachsen ausgesprochen. Der 40-jährige Steuer hatte die deutschen Paarlauf-Meister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy in diesem Jahr zum Europameister-Titel und zu WM-Bronze geführt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen