"Wenn Polen nicht die Bälle klaut ..." Stimmen zur Auslosung
02.12.2007, 15:51 UhrOliver Bierhoff (DFB-Teammanager): "Bei einer EM-Endrunde hat man immer starke Gegner, aber wir haben natürlich die Daumen gedrückt. Frankreich und Holland wären natürlich Hammergegner gewesen. Österreich ist von der spielerischen Qualität her die schwächste Mannschaft in der Gruppe. Österreich hat Probleme im Fußball, aber den Heimvorteil. Mit Blick auf die Euphorie ist das erste Spiel besonders wichtig für Österreich."
Andreas Ivanschitz (Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft): "Deutschland ist in der Gruppe natürlich haushoher Favorit. Viele in Österreich haben sich Deutschland als Gegner gewünscht, da freuen sich alle, aber es ist natürlich ein sehr schweres Los. Für uns wird viel von unserem Eröffnungsspiel abhängen. Aber ich rechne mir im Kampf um den zweiten Platz in unserer Gruppe schon Chancen aus."
Josef Hickersberger (Teamchef Österreich): "Ich freue mich, dass wir Deutschland zugelost wurden. Ich habe mich als Spieler und Trainer in Deutschland immmer sehr wohl gefühlt. Das ist ein großes Los für uns. Wir haben genau verfolgt, wie Jürgen Klinsmann bei der deutschen Heim-WM unter Druck geraten ist, aber auch, wie dann eine Euphorie im Team entstand."
Andreas Herzog (Assistenztrainer Österreich): "Deutschland ist Favorit in der Gruppe, aber wir rechnen uns gegen Polen und Kroatien gute Chancen aus. Aber auch gegen Deutschland spielen wir in Wien und rechnen uns insgeheim Chancen aus. Nach 30, 40 Jahren wollen wir endlich wieder Deutschland schlagen. Wir müssen auch in Zukunft Erfolge feiern, damit wir nicht nur von 1978 reden müssen."
Roland Linz (Österreichischer Nationalspieler): "Ich hoffe auf ein zweites Cordoba."
Felix Neureuther, deutscher Skirennfahrer (über die Österreicher): "Denen werden wir in den Hintern treten."
Michael Rösch, deutscher Biathlet: "Wenn die Polen uns nicht die Bälle klauen, sind wir weiter."
Alfred Gusenbauer (österreichischer Bundeskanzler): "So haben wir uns die Gruppe nicht gewünscht, aber das Spiel gegen Deutschland findet fast auf den Tag genau 30 Jahre nach dem Wunder von Cordoba statt. Ich hoffe, die Leidenschaft und die Erinnerung werden uns helfen. Die Chance lebt. Angesichts der Gruppe C sind wir noch gut davongekommen."
Slaven Bilic (Trainer Kroatien): "Wir haben viel Respekt vor der Gruppe, aber wir haben auch eine gute Mannschaft und viel Selbtsvertrauen. Wir können gegen jede Mannschaft in Europa gut spielen."
Leo Beenhakker (Trainer Polen): "Es ist eine große Ehre für uns gegen den Gastgeber zu spielen. Da herrscht immer eine besondere Atmosphäre. Deutschland eines der besten Teams der Welt und Kroatien hat eine fantastische Qualifikation gespielt. Das wird eine große Herausforderung für uns, aber wir lieben Herausforderungen."
Marco van Basten (Trainer Niederlande): "Das ist eine sehr schwere Gruppe. Es geht immerhin gegen die beiden Finalisten der letzten Weltmeisterschaft, Italien und Frankreich. Das sind große Fußball-Nationen, die über eine sehr große Erfahrung verfügen."
Roberto Donadoni (Trainer Italien): "Eine Europameisterschaft ist nie leicht. Man kann sich die Gegner halt nicht aussuchen, wir müssen es so nehmen."
Jean-Pierre Escalettes (Präsident französischer Fußballverband): "Natürlich wird jetzt hier wieder von einer Todesgruppe geredet, aber die anderen 12 Mannschaften werden auch sehr motiviert zu dieser EM kommen. Von daher ist es egal, gegen wen wir spielen müssen. Das ist eben eine Auslosung, es kommt, wie es kommt. Wir bleiben in der Kontinuität. Wir haben gegen Italien das WM-Finale bestritten und treffen in der Qualifikation für Südafrika auf Rumänien."
Quelle: ntv.de