Fifa-Uefa-Konflikt Streit spitzt sich zu
26.03.2002, 16:52 UhrDer Streit zwischen Fifa und Uefa um die Zukunft des Fußballs spitzt sich zu. Uefa-Präsident Lennart Johansson bezeichnete in einer Uefa-Stellungnahme die Bestrebungen von Fifa-Präsident Joseph Blatter als "programmiertes Unglück", den Einfluss der Europäer auf den Weltfußball einzuschränken.
Blatter hatte wiederholt angeregt, die WM-Endrunden künftig zwischen den Fifa-Kontinentalverbänden rotieren zu lassen. Zuletzt schlug er auch vor, die Teilnehmerzahl der Mannschaften aus Europa zu reduzieren. Außerdem möchte der Schweizer den starken Einfluss der Europäer im 24-köpfigen Fifa-Exekutiv-Komitee einschränken, in dem die Uefa über acht Sitze verfügt.
Dies sei "nicht der Weg, die Fifa voranzubringen und die Stabilität dieser Organisation wiederherzustellen", ließ Johansson verlauten. Der Uefa-Präsident interpretiert die Pläne Blatters als Retourkutsche: Zu Beginn dieses Monats hatte das Exektiv-Komitee auf Betreiben der Uefa und gegen den Willen des Fifa-Chefs eine Untersuchung der Finanzen des Weltverbandes durchgesetzt.
Die Uefa fürchtet unter anderem, dass die WM-Endrunde nach der Austragung in Deutschland im Jahre 2006 erst wieder 2022 nach Europa kommen würde, sollte sich Blatter tatsächlich durchsetzen.
Quelle: ntv.de