Sport

NADA begrüßt Entscheidung T-Mobile suspendiert Ärzte

Der deutsche Radrennstall T-Mobile hat auf die Dopingvorwürfe gegen sein Ärzte-Team von der Universitätsklinik Freiburg reagiert und seine langjährigen Mannschaftsärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid suspendiert. "Nach Gesprächen mit den Betroffenen sind wir überein gekommen, die Zusammenarbeit mit beiden bis auf Weiteres ruhen zu lassen", sagte T-Mobile-Teamchef Bob Stapleton.

Er gehe davon aus, dass die zuletzt gegen die Uniklinik Freiburg erhobenen, nicht nachgewiesenen Behauptungen lückenlos aufgeklärt werden können, erklärte der US-Amerikaner. Um die Betreuung der Athleten weiter sicherzustellen, werde man sich nach Alternativen umsehen, die den Fahrern die "bestmögliche medizinische Versorgung garantieren".

Vorwürfe und Anzeige

Die beiden Freiburger Mediziner waren in dem in dieser Woche erschienenen Buch des Belgiers Jeff D'hont, der in den Jahren 1992 bis 1996 als Mannschaftsbetreuer bei Telekom beschäftigt war, massiv beschuldigt worden. D'hont behauptet, die Fahrer des Teams seien von Heinrich und Schmid systematisch mit dem Dopingmittel EPO versorgt worden.

Der Heidelberger Dopingexperte Professor Werner Franke hatte daraufhin Anzeige wegen Verdachts auf Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz und wegen versuchter Körperverletzung erstattet.

Zustimmung für Entscheidung

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) zeigten sich erfreut über die Entscheidung des Rennstalls. "Es sind massive Vorwürfe, die den Ruf des Sports in Gefahr bringen. Die Sportmedizin in Freiburg betreut schließlich zahlreiche Sportlerinnen und Sportler aus Bundes- und Landeskadern", sagte der NADA-Vorstandsvorsitzende Armin Baumert.

"Wir begrüßen diesen Schritt sehr. Es muss alles getan werden, um diese Angelegenheit lückenlos aufzuklären", meinte auch DOSB-Generaldirektor Michael Vesper.

Quelle: ntv.de

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