Überragende Keeper beim Supercup THW Kiel beherrscht Füchse
20.08.2014, 06:55 Uhr
Erstes Spiel - erster Titel: für den THW Kiel beginnt die Spielzeit mit dem Gewinn des DHB-Supercups perfekt.
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Der Handball-Serienmeister Kiel beginnt die neue Spielzeit nach Maß: Mit dem Gewinn des DHB-Supercups sichert sich das Team von Trainer Gislason den ersten Titel - und es soll nur der Auftakt sein. Auch bei den Berlinern steht der Trainer im Fokus.
Das Starensemble des THW Kiel hat sich den ersten Titel der neuen Handball-Saison gesichert. Vier Tage vor Beginn der neuen Saison untermauerte das Team zugleich eindrucksvoll seine Ausnahmestellung. Der deutsche Meister gewann den Supercup durch ein 24:18 (13:8) gegen Pokalsieger Füchse Berlin bereits zum achten Mal. Für Dagur Sigurdsson begann sein einjähriges Doppelamt als Füchse-Coach und deutscher Bundestrainer damit mit einer Niederlage.

Auch ein starker Füchse-Keeper Silvio Heinevetter kann die Niederlage nicht verhindern.
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Vor 6211 Zuschauern in Stuttgart waren Filip Jicha (5/1) und Dominik Klein (4 Tore) die besten Werfer der Kieler, die nach nur einem Titelgewinn in der vergangenen Saison einen perfekten Start in die Spielzeit 2014/15 feierten. Auch Paul Drux (4) als erfolgreichster Schütze der Berliner sowie der überragende Keeper Silvio Heinevetter (fünf gehaltene Siebenmeter) konnten den Erfolg des Supercup-Rekordsiegers aus dem Norden nicht verhindern.
"Wir haben hier gewonnen, aber überragend war das nicht", sagte Jicha allerdings und trat auf die Euphoriebremse: "Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft haben, aber wir müssen auch hart arbeiten."
Füchse beklagen Ausfälle
Die Kieler begannen hochmotiviert. Den zunächst fahrig wirkenden Füchsen war anzumerken, dass sie auf Spielmacher Bartlomiej Jaszka (Schulter-OP) und Abwehrchef Denis Spoljaric (Hand-OP) verzichten mussten. "Das ist für uns der Supergau", klagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning.
Erst nach knapp sechs Minuten gelang dem Pokalsieger der erste Treffer. Vor allen Dingen Nationaltorhüter Heinevetter war es zu verdanken, dass Kiel trotz des Zwischenstandes von 9:3 (15.) nicht schon vorentscheidend davonziehen konnte.
Bei den "Zebras" indes zeigten die Neuzugänge wenig Anpassungsschwierigkeiten. In der Mitte zog der kroatische Welthandballer Domagoj Duvnjak die Fäden, leistete sich aber auch einige technische Fehhler. Der ebenfalls vom HSV Hamburg gekommene spanische EM-Torschützenkönig Joan Canellas verdiente sich wie auch Steffen Weinhold (SG Flensburg-Handewitt) außerdem gute Noten. Verlass war aus Kieler Sicht auch auf Linksaußen Klein, der sich beim Abschluss selbst von seinem formstarken Nationalmannschafts-Kollegen Heinevetter nicht beirren ließ.
Gislason kündigt neue Höhenflüge an
THW-Schlussmann Sjöstrand (16 Paraden) stand seinem überragenden Berliner Gegenüber allerdings in nichts nach. Berlin kam nach dem Wechsel mehrmals auf vier Tore heran. Doch ernsthaft in Gefahr gerieten die routinierten Kieler nicht mehr.
THW-Trainer Alfred Gislason hat bereits vor dem Bundesliga-Start am Wochenende ganz unverhohlen neue Höhenflüge angekündigt. "Wir haben eine bessere Mannschaft als in den vergangenen Jahren, sind vor allem in der Breite besser aufgestellt", erklärte der Isländer. "Dadurch kann ich mehr rotieren lassen und probieren, den Gegner 60 Minuten lang unter Druck zu setzen."
Quelle: ntv.de, jwu/sid