Nun auch noch Handball-Meister THW Kiel schafft Triple
02.06.2007, 17:12 UhrDer THW Kiel hat den 13. Meistertitel in der Handball-Bundesliga gewonnen und damit den VfL Gummersbach als Rekordhalter übertrumpft. In der ausverkauften Ostseehalle gewann der Titelverteidiger mit 34:28 (14:14) gegen die HSG Nordhorn und holte nach dem Gewinn der Champions League und des DHB-Pokals erstmals das Triple.
24 Jahre zuvor war dies Gummersbach mit dem Gewinn von Europapokal der Landesmeister, DHB-Pokal und Meisterschale gelungen. Der punktgleiche HSV Hamburg siegte mit 36:32 (21:18) bei Frisch Auf Göppingen und wurde wegen des schlechteren Tordifferenz Zweiter.
"Das ist unfassbar. Wer so ein Triple schafft, der kann alles erreichen", sagte Kiels Kapitän Stefan Lövgren, der trotz einer Muskelverletzung im letzten Spiel Regie führte.
Neben Kiel und Hamburg zogen auch die SG Flensburg-Handewitt und der VfL Gummersbach in die Champions League ein. Allerdings unterlag Flensburg beim TV Großwallstadt 34:35 (18:19), Gummersbach setzte sich gegen die HSG Düsseldorf 37:29 (22:12) durch. Durch die Niederlage muss Düsseldorf neben Eintracht Hildesheim den Gang in die zweite Liga antreten, während sich die HSG Wetzlar durch ein 30: 29 (18:13) gegen den SC Magdeburg den Klassenerhalt sicherte.
Der TuS N-Lübbecke verhinderte unterdessen den direkten Abstieg durch ein 35:32 (17:14) gegen Hildesheim. Lübbecke muss aber in der Relegation gegen den Stralsunder HV oder Bayer Dormagen aus der 2. Liga antreten, die sich am Sonntag nach einem 31:31 im Hinspiel zum Rückspiel in Stralsund gegenüberstehen.
Zudem gewann am 34. Spieltag der TBV Lemgo 32:27 (19:13) gegen HBW Balingen-Weilstetten, während MT Melsungen die letzten Zweifel am Klassenerhalt durch ein 39:29 (23:16) gegen den Wilhelmshavener HV ausräumte. Die SG Kronau/Östringen behielt hingegen mit 30:29 (14:13) gegen GWD Minden die Oberhand und spielt wie Nordhorn in der kommenden Saison im Europacup der Pokalsieger, während Lemgo, Magdeburg und Großwallstadt im EHF-Cup antreten werden.
Vor 10.250 Zuschauern tat sich der Favorit lange Zeit schwer und musste in der ersten Halbzeit fast immer einem Rückstand hinterherlaufen. Der französische Nationaltorhüter Thierry Omeyer hielt den THW in dieser Phase mit seinen Paraden im Spiel. Bei den Gastgebern, die immer wieder am Nordhorner Schlussmann Peter Gentzel scheiterten, gab Kapitän Stefan Lövgren nach sechs Wochen Pause wegen einer Leistenverletzung sein umjubeltes Comeback.
Nach dem Wechsel setzte sich Kiel bis zur 42. Minute vorentscheidend auf fünf Tore (25:20) ab. In den Schlussminuten kam Nationaltorwart Henning Fritz in seinem letzten Spiel für Kiel zum Einsatz und wurde vom Publikum begeistert gefeiert.
Quelle: ntv.de