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Doll rätselt über ersten Fehler "Tat richtig weh" - Strelow quält sich zum Top-Resultat

Auf Rang sechs bester Deutscher beim Sprint in Ruhpolding: Justus Strelow.

Auf Rang sechs bester Deutscher beim Sprint in Ruhpolding: Justus Strelow.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Benedikt Doll hat zwei Sprints nacheinander gewonnen, diese Mini-Serie endet beim Heim-Weltcup in Ruhpolding. Diesmal schafft es kein Deutscher auf das Podest. Weil niemand fehlerfrei durchkommt. Bester ist Justus Strelow, der sich bei den Fans für die große Unterstützung bedankt.

Doll haderte im Zielbereich nur kurz. "So unzufrieden bin ich gar nicht", gab der Schwarzwälder nach seinem 19. Platz im Sprint beim Heim-Weltcup in Ruhpolding zu: "Es waren Kleinigkeiten." Nach zwei Siegen in Folge nahm der Ex-Weltmeister an diesem Samstag beim Kampf gegen die Uhr nur eine Nebenrolle ein - und auch die restlichen deutschen Biathleten bissen sich vor 16.200 lautstarken Fans in der Chiemgau Arena die Zähne aus.

"Auf der Strecke, bei solchen Bedingungen, fehlt mir ein bisschen Kraft in den Oberarmen", suchte Doll, der nach seinem Erfolg in Oberhof mit dem Roten Trikot des Sprint-Besten in das Rennen gegangen war, nach Erklärungen. Trotzdem hatte er sich zuvor in der Loipe gut präsentiert, Probleme am Schießstand verhinderten aber ein erneutes Topergebnis. "Dass liegend der erste Schuss nicht klappt, kann ich mir nicht erklären", sagte Doll. Auch beim Stehendschießen leistete er sich dann einen Patzer, sodass am Ende der Rückstand auf den fehlerfreien Sieger Vetle Sjaastad Christiansen aus Norwegen über eine Minute betrug.

Besser lief es dagegen für Justus Strelow. Nach dem ersten Schießen lief der 27-Jährige um den Sieg, auch nach einem Fehler beim Stehendanschlag lag er noch auf Podestkurs - bevor ihm auf der letzten Runde die Puste ausging. "Hintenraus hat es richtig wehgetan, da haben die Zuschauer gut geholfen, dass ich es noch in das Ziel schaffe", sagte Strelow, der mit Rang sechs als einziger Deutscher die Top 10 erreichte: "Ein tolles Gefühl."

"Wir haben zu viele Fehler am Schießstand gemacht"

Hinter Strelow wurde Philipp Horn (2/+49,2) Elfter, Philipp Nawrath (2/+54,2) und Johannes Kühn (1/+55,1) folgten auf den Plätzen 14 und 15. "Wir haben zu viele Fehler am Schießstand gemacht", sagte Bundestrainer Uros Velepec angesichts der vielen vergebenen Chancen: "Aber trotzdem haben wir fünf Leute unter den ersten 20." Vor der Verfolgung am Sonntag (14.45 Uhr) ist die Ausgangslage nicht aussichtslos.

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Auch DSV-Sportdirektor Felix Bitterling nahm das Positive aus dem Rennen mit. "Die letzten Jahre waren wir vielfach froh, wenn es mal ein Einziger geschafft hat, Anschluss zu halten. Das ist komplett anders", sagte er: "Wir sind in guter Position für den Verfolger. Es kann nicht immer klappen."

Am Sonntag endet das Heimspiel des DSV-Teams in Ruhpolding. Vor der Verfolgung der Männer starten die Frauen ab 12.30 Uhr (ZDF und Eurosport) in ihr Jagdrennen, dabei nehmen Janina-Hettich-Walz als Sechste sowie Franziska Preuß als Neunte des Sprints einen Podestplatz ins Visier. Die Augen der deutschen Fans werden zudem auf die 18 Jahre alte Julia Tannheimer gerichtet sein, die bei ihrer Premiere über die 7,5 Kilometer überraschend auf einen starken 15. Platz gelaufen war.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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