Reaktion auf Sinner-Strafe Tennis-Star ruft "traurigen Tag für das Tennis" aus
15.02.2025, 14:16 Uhr
Nick Kyrgios (rechts) und Jannik Sinner 2022.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Jannik Sinner wird wegen eines Dopingvergehens für drei Monate gesperrt, doch die Einigung des Tennisprofis mit den Dopingjägern sorgt für Ärger.
Tennisprofi Nick Kyrgios hat den Ausgang der Doping-Causa um Jannik Sinner und die Drei-Monats-Sperre für den Weltranglistenersten mit deutlichen Worten kritisiert. "Drei Monate, keine Titel verloren, kein Preisgeld verloren", schrieb der Australier auf X. "Schuldig oder nicht, es ist ein trauriger Tag für das Tennis. Dort gibt es keine Fairness". Der 29-Jährige hatte sich schon mehrfach kritisch in dem Fall geäußert und eine Vorzugsbehandlung des italienischen Tennisstars angeprangert. "Ich weiß, dass eine Menge anderer Spieler genauso denken."
Sinner einigte sich mit der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada darauf, nach seinen zwei positiven Dopingtests aus dem März 2024 für drei Monate gesperrt zu werden. Bis 4. Mai darf er keine Turniere spielen - rechtzeitig vor den French Open, die am 25. Mai in Paris beginnen, endet die Sperre. Der englische Profi Liam Broady wunderte sich sarkastisch: "Ich wusste nicht, dass man einen Vergleich bezüglich einer Dopingsperre schließen kann... Interessant. Rechtzeitig zu den French Open zurück, nehme ich an?" Der dreifache Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka verkündete: "Ich glaube nicht mehr an sauberen Sport."
Im Januar war Sinner noch bei den Australian Open angetreten - und gewann das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres durch einen Finalsieg über den deutschen Topspieler Alexander Zverev.
Der derzeit beste Tennisspieler der Welt gibt an, dass das verbotene Mittel Clostebol bei einer Massage über die Hände eines Betreuers in seinen Körper gelangt sei. Die verantwortliche Tennis-Agentur Itia sah kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit und verzichtete auf eine Sperre. Dagegen ging die Wada vor - zog durch die nun erzielte Einigung mit Sinner aber ihren Einspruch vor dem Sportschiedsgericht CAS zurück.
Quelle: ntv.de, ter/dpa