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Tour de Ski Titel an Bauer und Kowalczyk

Lukas Bauer siegte vor dem Norweger Petter Northug und Vorjahressieger Dario Cologna.

Lukas Bauer siegte vor dem Norweger Petter Northug und Vorjahressieger Dario Cologna.

(Foto: REUTERS)

Die deutsche Erfolgsserie am Alpe Cermis ist gerissen: Beim Sieg des Tschechen Lukas Bauer steht erstmals kein DSV-Athlet mit auf dem Podium. Doch traurig ist darüber kaum jemand. Auch über das Abschneiden der Frauen herrscht Zufriedenheit, obwohl nur eine deutsche Starterin das Ziel erreicht.

"Es war einfach ein zu großer Rückstand. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und ich hatte an meine Chance, weiter nach vorn zu kommen, geglaubt. Aber da hätte vorn ein Favoritensterben einsetzen müssen. Platz sechs ist realistisch und von daher okay", sagte Rene Sommerfeldt, der letztmalig den Alpe Cermis erklomm und am Ende Platz sechs vor seinem Teamkollegen Axel Teichmann belegte. Nach der Saison beendet Sommerfeldt seine Karriere.

"Es ist immer wieder ein hartes Stück Arbeit. Im steilen Stück musste ich mich schon selbst motivieren. 'Komm Junge, einmal noch', habe ich zu mir gesagt", berichtete er und trauerte dem Podestplatz dann noch noch ein wenig nach: "Die Erfolgsserie der ersten drei Touren fortzusetzen, wäre schon schön gewesen. Es hat nicht sollen sein."

"Wissen jetzt, dass wir mithalten können"

Axel Teichmann konnte seinen dritten Platz nicht verteidigen, war aber dennoch zufrieden.

Axel Teichmann konnte seinen dritten Platz nicht verteidigen, war aber dennoch zufrieden.

(Foto: REUTERS)

Teichmann, als Gesamtdritter in den Schlusstag gestartet, nahm seine Platzierung gelassen. "Ich bin erleichtert, gesund hier oben zu sein. Ich habe acht Wettkämpfe durchgezogen, das war in Richtung Olympia ein sehr gutes Training. Wichtig für uns ist: Petter Northug ist nicht unschlagbar. Ob man ihn immer als Feindbild braucht, sei dahingestellt. Aber wir wissen jetzt, dass wir mithalten können", sagte er.

Bundestrainer Jochen Behle würdigte das Mannschaftsergebnis. "Wir wollten in Einzelrennen Akzente setzen, nicht auf die Gesamtwertung schauen. Wir haben drei Athleten in den Top-12, das kann sich sehen lassen. Jetzt kommt es darauf an, zu regenerieren und dann Olympia anzugehen", meinte der Coach.

Tour-Sieger Bauer, der zum zweiten Mal nach 2008 triumphierte, unterstrich dagegen bereits jetzt seine Top-Form. Er lief auch am Berg die schnellste Zeit. Den letzten drei Etappen drückte er seinen Stempel auf und ließ sich dabei auch nicht von der arroganten Renngestaltung des norwegischen Topfavoriten Petter Northug aus der Ruhe bringen. Am Ende war er der Glücklichere und brachte dem dreimaligen Weltmeister eine für ihn unerwartete und damit umso empfindlichere Niederlage bei.

Kowalczyk siegt, Zeller zufrieden

Strahlende Siegerin: Justyna Kowalczyk.

Strahlende Siegerin: Justyna Kowalczyk.

(Foto: REUTERS)

Bei den Frauen setzte sich die Polin Justyna Kowalczyk am Schlussanstieg am besten in Szene. Sie gewann die Tour vor der Slowenin Petra Majdic, die als Führende die letzte Etappe in Angriff genommen hatte. Rang drei sicherte sich die Italienerin Arianna Follis. Katrin Zeller, die als einzige deutsche Läuferin bis zum Schluss die Tour bestritten hatte, belegte Platz zehn. Am Samstag hatte sie ebenfalls mit Rang zehn als vierte deutsche Läuferin die Qualifikations-Norm für die Olympischen Winterspiele erfüllt.

"Ende gut, alles gut. Ich wusste seit Samstag, dass Platz zehn drin ist. Mit der erfüllten Norm im Rücken konnte ich befreit laufen. Ich kann für mich jetzt sagen, dass der Trainingsaufbau in Richtung Olympia stimmte und hoffe, dass das jetzt den anderen Mädels auch Auftrieb gibt", sagte Zeller. Bundestrainer Behle war zufrieden: "Top Ten in der Gesamtwertung ist sehr gut. Wir wollten eine Läuferin in diesen Bereich bringen. Katrin hat sich von Rennen zu Rennen gesteigert und war besonders auf den letzten Etappen voll auf der Höhe."

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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