Wenn wir Ihnen verraten, dass auf der Tribüne des FC Bayern München ein Platz frei wird, wissen Sie, was das heißt: Dem Abschied von Luca Toni steht nichts mehr im Weg.

"Es geht nur noch um Details, mit Toni ist aber alles praktisch im grünen Bereich", sagte Gian Paolo Montali, Personalmanager des italienischen Erstliga-Clubs AS Rom der Zeitung "La Gazzetta dello Sport", "aber natürlich gibt es im Geschäftsleben keine absolute Sicherheit, bis alles unterschrieben wird." Der 32 Jahre alte Italiener soll bereits am 2. Januar im Rahmen eines Testspiels gegen seinen Ex-Club Cisco Roma von den Römern als Neuzugang vorgestellt werden.

Luca Toni, der in München nach Differenzen mit Trainer Louis van Gaal auf dem Abstellgleis gelandet ist, bestätigte die Verhandlungen mit dem Tabellenvierten der italienischen Serie A und stellte via "Gazzetta" klar, dass für ihn nur ein Wechsel in Italiens Hauptstadt in Betracht komme: "Ich will nur nach Rom, alles andere interessiert mich nicht". Englischen Zeitungen zu Folge soll auch der FC Chelsea an einer Verpflichtung von Toni interessiert sein.

WM wichtiger als Millionen

Die Bayern werden den Stürmer trotz eines bis zum Saisonende 2011 laufenden Kontrakts kostenlos ziehen lassen. Beim deutschen Rekordmeister würde der Stürmer bis Vertragsende noch rund neun Millionen Euro netto kassieren. In Rom soll er "nur" 3,6 Millionen Euro pro Jahr verdienen, bis Sommer 2011 käme er demnach nur auf 5,4 Millionen Euro.

Aber der Angreifer, der vor zwei Jahren für elf Millionen Euro vom AC Florenz nach München kam und in dieser Saison nur vier Bundesliga-Einsätze hatte, will spielen, um seinen Platz in der italienischen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zu behaupten. "Luca will wieder von vorne anfangen. Das Wichtigste für ihn ist, regelmäßig zu spielen", sagte sein Manager Tullio Tinti.