Der Trainer des Bundesliga-Spitzenreiters Bayer Leverkusen, Klaus Toppmöller, hat Verständnis für den Wechsel seines Spielmachers Michael Ballack zum Champions-League-Gewinner Bayern München. "Ich finde es zwar unheimlich schade, dass er zu den Bayern geht. Aber ich habe ihm jetzt in Florida nochmal gesagt, dass es eine richtige Entscheidung war", sagte der 50-Jährige im Gespräch mit dem Fußball-Fachblatt "kicker".

Dennoch erwartet "Toppi " von Ballack eine glänzende zweite Runde im Bayer-Dress. Dabei werde es schwer, "diese Riesenhinrunde zu toppen". Alle, die Ballack als verwöhnten Flegel beschimpften, die sollten ihn mal im Training beobachten. Da lache einem Trainer das Herz. "Der Michael macht Sachen, die können in Europa nur ganz wenige."

Für Toppmöller ist nach wie vor Weltpokalsieger Bayern München trotz des Fünf-Punkte-Rückstandes auf Leverkusen erster Anwärter auf den Titel. Die Bayern würden Meister - wenn es alles normal läuft. Der FC Bayern spiele kräftesparender, rationeller, klüger. Da müssen sein Team noch hinkommen, sagte der Coach. Er erwartet einen Dreikampf zwischen Bayer, Bayern und Borussia Dortmund um den Titel.

Toppmöller bestätigte, dass der brasilianische Stürmer Franca vom FC Sao Paulo nach Leverkusen wechseln werde, "entweder zum 1. Juli oder schon jetzt Ende Januar. Wir arbeiten dran, ihn sofort zu holen". Außerdem hat Bayer nach wie vor großes Interesses am Bremer Torsten Frings. Große Hoffnungen hegt der Trainer in Bezug auf den bulgarischen Stürmer Dimitar Berbatow. Toppmöller: "Er hat das Zeug, ein ganz, ganz Großer zu werden."