Sport

Bayer contra Barcelona Toppmöller will Feuer im Blut

Vor dem Auftaktspiel zur Zwischenrunde der Champions-League in der Gruppe A gegen den FC Barcelona will Bayer Leverkusens Trainer Klaus Toppmöller keine Rücksicht auf große Namen nehmen.

„Irgendwann muss ich Reizpunkte setzen. Ich will jeden Spieler zur Spitze führen, aber wenn er zweimal meine Hand ausschlägt, sitzt er eben auf der Ersatzbank. Ich brauche Profis mit Feuer im Blut, die kratzen und beißen. Uns fehlt die Konstanz, das macht mich rasend und muss ausgetrieben werden", gab Deutschlands Trainer des Jahres nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen in der Bundesliga einen reichlich intimen Einblick in sein Innenleben.

Trotz eines intensiveren Trainingspensums und verordneter Anwesenheitspflicht war nach der bislang ernüchternden Saison keine Wende erfolgt. Stattdessen lässt das Team „weiter die Punkte liegen“ und befindet sich mitten im Bundesliga-Abstiegskampf.

Kein Geheimnis ist, dass Toppmöller mit Vizeweltmeister Oliver Neuville unzufrieden ist. Ebenso mit dem „schlampigen Genie" Dimitar Berbatow, ganz zu Schweigen von den sündhaft teuren Einkäufen Jan Simak (sechs Millionen Euro) und Franca (8,5 Millionen Euro), die für den deutschen Vizemeister nicht die erhoffte Verstärkung sind. Doch nicht nur die Sturmmisere hält an, auch Kapitän Carsten Ramelow bleibt derzeit wohl unter seinen Möglichkeiten.

Leverkusen ist gegen die Stars des FC Barcelona, das als einziges Team alle sechs Vorrundenspiele gewann, Außenseiter. Doch Toppmöller glaubt an die Chance, denn „die Spanier kochen auch nur mit Wasser. Sie sind verwundbar, doch wir dürfen sie nicht spielen lassen, sondern müssen aggressiv auftreten und kämpfen", forderte der Bayer-Coach. Er hatte die Katalanen am vergangenen Samstag im Duell der spanischen Erzrivalen gegen Real Madrid (0:0) im Estadio Nou Camp zusammen mit Reiner Calmund beobachtete.

Der Bayer-Manager sieht gegen das Team von Trainer Louis van Gaal nur eine Chance, „wenn wir die Mehrzahl der Zweikämpfe gewinnen, zur Attacke blasen, sonst sehen wir gegen Barca kein Land".

Bayer will sich im Schaufenster der „Königsklasse" zeigen, vor allem Bernd Schneider, Lucio und Bastürk, die angeblich von „Barca" umworben werden. „Die wollen sich alle zeigen, denn das Spiel wird in der ganzen Welt übertragen, da will sich keiner blamieren", sagt Toppmöller und fügt hin: „Mein Traumziel ist es, unter die Top acht zu kommen." Immerhin gelang vor 14 Monaten ein 2:1-Prestigesieg gegen die Katalanen.

Quelle: ntv.de

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