Fußball-Torwart Robinson Tomas Melendez aus Honduras ist in der Hauptstadt Tegucigalpa zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der 23-Jährige hatte im Streit seinen Teamkollegen Jorge Alberto Espinoza mit Faustschlägen tödlich verletzt. Das Gericht verhängte gegen Melendez, der auf seiner Unschuld beharrte, die Hälfte der in dem mittelamerikanischen Land gültigen Höchststrafe, die der Torhüter in einem Bundesgefängnis außerhalb von Tegucigalpa verbüßen wird.

Ausgangspunkt der tätlichen Auseinandersetzung am 31. Juli 2003 war ein Streit um einen Kugelschreiber. Melendez und Espinoza sollten beim zweimaligen Meister Platense einen neuen Vertrag unterschreiben. Melendez weigerte sich, seinem damals 22 Jahre alten Mitspieler seinen Stift zu leihen. Weil sich Espinoza darüber bei der Vereinsführung beschwerte, schlug Melendez im ins Gesicht. Eine Autopsie ergab, dass die Faustschläge auf Kopf und Nacken bei Espinoza innere Blutungen verursachten, an denen der Fußballer starb.