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In Absprache mit Familie Tour de Suisse geht nach Tod von Gino Mäder weiter

Mäder wurde 26 Jahre alt.

Mäder wurde 26 Jahre alt.

(Foto: picture alliance/KEYSTONE)

Der Tod des Schweizer Radprofis Gino Mäder versetzt Veranstalter wie Teilnehmer der Tour de Suisse in einen Schock. In Rücksprache mit Mäders Familie, mit Fahrern und den Teams soll die größte Radrundfahrt der Schweiz aber fortgesetzt werden. Mäders Team steigt wie angekündigt aus.

Nach dem Tod des Schweizer Radprofis Gino Mäder wird die Tour de Suisse fortgesetzt. Das teilten die Veranstalter am späten Freitagabend mit. Am Ende eines "emotionalen Tags und einer sehr berührenden Gedenkfahrt" wurde in Absprache mit der Familie entschieden, dass die Tour weitergeführt wird, hieß es in einer Mitteilung. Auch die Frauen-Tour wird fortgeführt. Mäders Team Bahrain-Victorious wird wie angekündigt aus dem Rennen aussteigen.

Am Donnerstag war der 26 Jahre alte Mäder auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt auf den letzten Kilometern der fünften Etappe mit hohem Tempo in eine Schlucht gestürzt und musste reanimiert werden. Einen Tag später starb der schwer verletzte Schweizer im Krankenhaus. Die eigentlich geplante sechste Etappe wurde abgesagt, stattdessen erinnerten die Profis bei einer Gedenkfahrt an ihren Kollegen.

"Heute war der schlimmste Tag in meinem Leben. Aber morgen ist ein neuer Tag und darum müssen wir uns als Organisation kümmern", erklärte Tour-Direktor Olivier Senn. Die Entscheidung zur Fortsetzung sei zudem nach Rücksprache mit den Fahrern und den Teams der Tour getroffen worden.

Erster Todesfall durch Rennsturz seit 2019

Vor dem finalen Akt der Tour am Sonntag zwischen St. Gallen und Abtwil geht es für die Fahrer am Samstag auf die 183,5 Kilometer lange siebte Etappe zwischen Tübach und Weinfelden. Die Zeitmessung für die Gesamtwertung erfolgt am vorletzten Renntag schon 18,8 Kilometer vor dem Ziel. Der Etappensieg wird auf der Zielgeraden in Weinfelden entschieden.

Gino Mäder, der 2021 eine Etappe beim Giro d'Italia und die Nachwuchswertung bei der Vuelta gewonnen hatte, ist der erste Radprofi seit 2019, der nach einem Sturz in einem Rennen verstarb. Anfang August 2019 stürzte der Belgier Bjorg Lambrecht bei der Polen-Rundfahrt, während einer Operation verstarb er an den Folgen eines Leberrisses, den er sich bei dem Zusammenstoß mit einer Betonkonstruktion zugezogen hatte.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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