"Ivan der Schreckliche" wird Jenaer Trainersuche abgeschlossen
21.09.2007, 17:10 UhrDer frühere Bundesliga-Profi Valdas Ivanauskas soll die Misere beim erfolglosen Fußball-Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena stoppen und den Traditionsclub aus dem Tabellenkeller führen. Der 41-jährige Litauer, der von 1993 bis 1997 für den Hamburger SV 91 Bundesliga-Spiele bestritt, unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2008. Ivanauskas, der wegen seiner hitzigen Art auf dem Platz den Spitznamen "Ivan der Schreckliche" erhielt, tritt die Nachfolge von Frank Neubarth an, der nach nur 158 Tagen Amtszeit und dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz beurlaubt worden war.
"Valdas ist hundertprozentig der richtige Mann zur richtigen Zeit. Er brennt bis unter die Haarspitzen", sagte Jenas Präsident Rainer Zipfel. Co-Trainer bleibt Olaf Holetschek. "Jetzt müssen wir Siege einfahren, dann sehen wir weiter. Die Mannschaft ist stark genug, um die Abstiegsplätze schnell zu verlassen", erklärte Ivanauskas, der zuletzt den schottischen Erstligisten Heart of Midlothian trainierte und ihn 2006 zu Vizemeisterschaft und Pokalsieg führte. Im März dieses Jahres musste Ivanauskas sein Amt aber aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. "Das ist vorbei. Ich bin bereit für Jena", betonte der frühere Stürmer, der das Training bereits geleitet hat.
Die erste Bewährungsprobe erwartet Ivanauskas im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden. "Die Zeit ist kurz. Doch es wird Veränderungen geben", kündigte der neue Coach an. Entscheidend sei, dass die Spieler ihr Selbstvertrauen zurück bekämen.
Nachdem der Verein noch am Donnerstag eine Entscheidung in der Trainersuche auf kommenden Montag vertagt hatte, folgte wenig später die überraschende Kehrtwende. "Manchmal holen uns selbst unsere eigenen Worte wieder ein", kommentierte Zipfel die Ergebnisse der Sitzung von Präsidium und Aufsichtsrat am späten Donnerstagabend. Insgesamt hatte der Club nach eigenen Angaben mit zehn Kandidaten ernsthafte Gespräche geführt. Abgesagt hätten danach unter anderem Falko Götz, Thomas von Heesen, Volker Finke und Peter Neururer.
Quelle: ntv.de