Nach Niederlage in Wales Trapattoni kämpft um Posten
18.10.2002, 12:17 UhrDie Zukunft des schwer unter Druck geratenen italienischen Fußball-Nationaltrainers Giovanni Trapattoni wird immer ungewisser. Der Präsident des italienischen Fußballverbandes (FIGC), Franco Carraro, der "Trap" trotz der WM-Schlappe bisher bedingungslos unterstützt hatte, scheint zusehends von ihm abzurücken: "Die Lage ist kritisch. Gegen nicht besonders starke Mannschaften haben wir nur vier Punkte in drei Spielen geholt. Die EM-Qualifikation ist ein wichtiges Ziel für den italienischen Fußball, das wir nicht verfehlen dürfen."
Nach Angaben der Zeitung "Tuttosport" will Carraro Trapattoni überreden, freiwillig seinen Posten zur Verfügung zu stellen, um ihm damit eine Entlassung zu ersparen. Der Coach kämpft jedoch um seinen Job: "Ich gebe nicht auf. Gegen Wales haben wir zwar verloren, die Mannschaft kann sich jedoch erholen. Ich vertraue meinen Spielern, die EM-Qualifikation ist noch offen", sagt Trapattoni.
Die nächsten Tage werden über die Karriere des 63-jährigen ehemaligen Bayern-Trainers entscheiden. Italiens Medien sehen in Dino Zoff, der die Azzurri zur Vizeeuropameisterschaft 2000 führte, den Kandidaten für Trapattonis Nachfolge.
Der ehemalige Lazio-Trainer ist aber nicht unumstritten. Viele würden lieber mit Trapattoni bis zum Sommer weitermachen, um ihn dann durch AS Roms Fabio Capello oder Juventus Turins Marcello Lippi zu ersetzen.
Quelle: ntv.de