Sport

Abschied von Fritz Walter Trauerfeier auf dem Betzenberg

Auf „seinem“ Betzenberg wird die Fußball-Welt Abschied von Fritz Walter nehmen. Zur offiziellen Trauerfeier am kommenden Sonntag werden im Fritz-Walter-Stadion zahlreiche Gäste erwartet, darunter auch vier der Spielerkollegen Walters, die 1954 den Weltmeistertitel holten: Ottmar Walter, Helmut Rahn, Hans Schäfer und Horst Eckel. Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Gerhard Mayer-Vorfelder, wird seinen Aufenthalt bei der WM in Japan und Südkorea unterbrechen und zur Trauerfeier nach Deutschland zurückkehren.

Einen Tag nach dem Tod der Fußball-Legende wehten die Fahnen in Kaiserslautern am Dienstag auf Halbmast. Für Sonntag ordnete der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck Trauerbeflaggung an.

Hunderte Bürger trugen sich in Kondolenzbücher ein, um ihre Sympathie und Betroffenheit zu zeigen. Die Beerdigung Fritz Walters findet nach dem Willen der Familie am kommenden Montag im engsten Kreis der Familie in Kaiserslautern statt.

„Das Wunder von Bern“

Der Ehrenspielführer der deutschen Fußball- Nationalmannschaft war am Montag im Alter von 81 Jahren in seinem Heimatort Alsenborn nach langer Krankheit "friedlich eingeschlafen". Der Pfälzer führte 1954 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im WM-Endspiel von Bern zum 3:2 über Ungarn und damit zum ersten von drei Weltmeisterschafts-Titeln des Deutschen Fußball-Bundes.

Fritz Walter galt als einer der besten Fußballspieler seiner Zeit. Bereits sein erster Auftritt in der Nationalmannschaft machte den damals erst 19-Jährigen mit einem Schlag berühmt. Beim 9:3-Sieg gegen Rumänien im Jahr 1940 erzielte er auf Anhieb drei Tore.

Sein Stern sollte jedoch erst nach dem Krieg aufgehen. Der Höhepunkt: Der Weltmeister-Titel von 1954 nach dem legendären Triumph der deutschen Elf bei der WM in der Schweiz. Der Finalsieg im Wankdorf-Station von Bern machte das DFB-Team, allen voran Kapitän Fritz Walter, mit einem Schlag legendär.

Bescheidener Star

Bis zum Ende seiner Karriere im Jahr 1958 trug er sich in 61 Länderspielen 33 Mal in die DFB-Torschützenliste ein. Ein Jahr später nahm er auch Abschied vom 1. FC Kaiserslautern. Für seinen Stammverein hatte der Ausnahmespieler in 379 Meisterschaftsspielen 306 Tore erzielt. Zwei Meistertitel waren der Lohn.

Materielle Reichtümer konnte Walter in seiner aktiven Zeit hingegen nicht ansammeln. Er neidete aber niemandem das "Große Geld". Die Erinnerungen an seine Karriere waren Fritz Walter Verdienst genug: "Wir hatten sicherlich eine schönere Zeit mit unserer unvergleichlichen Kameradschaft."

Quelle: ntv.de

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